US-Präsident Trump hat sich am Mittwoch in Wisconsin erneut über „unfaire“ Handelsbeziehungen beschwert und dieses Mal die seiner Meinung nach zu billige Milch aus Kanada ins Visier genommen, die auf den US-Markt dränge.
Er griff damit Kritik der US-Milchindustrie auf, die kürzlich Kanada vorgeworfen hatte, im Zuge einer neuen Preispolitik immer mehr billige Milch in die USA zu liefern. Außerdem blockiere Kanada auf der anderen Seite die Einfuhr amerikanischer Milch. Dies führe zu erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten für US-Milchbauern.
Die Milchindustrie hatte Trump daraufhin zu Hilfe gerufen. Die „Washington Post“ sprach in einem Bericht schon von einem „Milch-Handelskrieg“. Trump selbst sprach bei seiner Rede in Wisconsin von „schrecklichen Dingen“ zulasten der amerikanischen Milchbauern.
Sämtliche Handelsbeziehungen müssten auf den Prüfstand, kritisierte er mit Blick auf das Nachbarland. Die USA hatten außerdem bereits angekündigt, das nordamerikanische Handelsabkommen Nafta mit Kanada und Mexiko neu zu verhandeln. Nafta sei ein „Desaster“, bekräftigte Trump in Wisconsin.