Vor dem Hintergrund der Diskussion über agrarpolitische Vorstellungen und Positionen mit den im Bundestag vertretenden Parteien machte Friedrich Steinmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Recklinghausen, am Rande des Bauerntages deutlich, dass die Bauern mit großem persönlichen Engagement neue Herausforderungen angehen. Dabei wollten die Landwirte Zukunft gestalten und auch mit Kritikern ins Gespräch kommen.
„Zur zukünftigen Ausrichtung unserer Tierhaltung, zum Klimaschutz sowie zum Zusammenwirken von Agrar- und Umweltpolitik haben wir uns bereits ambitionierte Ziele gesteckt. Mit der Offensive Nachhaltigkeit beabsichtigen wir durch konkrete Maßnahmen dauerhaft wieder eine breite Akzeptanz für die landwirtschaftliche Praxis zu erreichen.“ Hinter der Offensive Nachhaltigkeit verbirgt sich ein ambitionierter Maßnahmenplan mit zahlreichen Projekten, welche die Bauern bis spätestens 2030 umsetzen wollen. Dort heißt es: „Wir müssen uns dort verändern, wo unsere Art und Weise der landwirtschaftlichen Erzeugung dazu beiträgt, dass Boden, Wasser, Luft, Pflanzen und Tiere sowie Elemente der Kulturlandschaft geschädigt werden."
Und Susanne Schulze Bockeloh, Kreisverbandsvorsitzende aus Münster stellt fest, dass die deutschen Bauern nach Krisenjahren wieder zuversichtlicher in die Zukunft blicken. Die Preise für Milch und Fleisch zeigten in den vergangenen Wochen einen Aufwärtstrend. Hinsichtlich der Wertschätzung von Lebensmitteln stellte sie fest: „Wir müssen weg von Schnäppchenware und hin zu einer sachlichen Diskussion über die Tierhaltung, die sich am Ende auch an der Ladentheke bemerkbar macht.“