In Dresden haben über 300 Tierärzte vergangene Woche bei der Hauptversammlung des Deutschen Tierärztetags über die Zukunft des Veterinärwesens diskutiert. Dabei konnten sie nach Aussage der Bundestierärztekammer Forderungen an die Politik und den tierärztlichen Berufsstand beschließen.
Im Arbeitskreis Nutztierhaltung 2030 stellten die Teilnehmer fest, dass sich die tierärztliche Bestandsbetreuung und Praxis durch den Einfluss von Automatisierung und Digitalisierung in der Tierhaltung und Tiermedizin rasant verändert. Ebenso stelle der fortschreitende Strukturwandel in der Tierhaltung hin zu größer werdenden Einheiten eine große Herausforderung an die Betreuung der Betriebe dar.
Nicht zuletzt würde die gesellschaftliche Diskussion um die Tierhaltung, den Tierschutz und die Arzneimittelsicherheit die Entwicklung des Berufs beeinflussen. Die nun erarbeiteten Forderungen zielen auf den Erhalt einer flächendeckenden tierärztlichen Versorgung der Nutztierbestände ab, so die BTK.
„Amtstierarzt 2030"
Die voranschreitende Digitalisierung, neue Produktionsmethoden und Tierhaltungsbedingungen sind nur ein paar der Veränderungen im Aufgabenbereich eines Amtstierarztes, die es zu bewältigen gilt. Um für bereits jetzt erkannte Schwierigkeiten funktionierende Lösungen anzubieten und Amtstierärzte auf die Zukunftsanforderungen vorzubereiten, hat der Arbeitskreis Amtstierarzt 2030 Forderungen zur personellen und technischen Ausstattung sowie zur Arbeitssicherheit, zur Fort- und Weiterbildung und zur Rechtssetzung formuliert.
Der Deutsche Tierärztetag findet alle drei Jahre statt – in diesem Jahr tagten die Veterinäre in Dresden. Von der Bundestierärztekammer (BTK) organisiert, standen am 13. und 14. September in der sächsischen Landeshauptstadt fachliche und berufspolitische Themen auf dem Programm. Über die Forderungen und Beschlüsse des 28. Deutschen Tierärztetags stimmten die Delegierten aus den 17 Landes-/Tierärztekammern und Beobachterorganisationen ab.