Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Tierwohl kostet jährlich drei bis fünf Milliarden Euro

Mehr Tierwohl kostet jährlich drei bis fünf Milliarden Euro. Das rechnete Prof. Dr. Harald Grethe, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates für Agrarpolitik beim Bundesagrarministerium in einem Pressegespräch des Agrar- und Ernährungsforums (AEF) in der Niedersächsischen Landesvertretung Berlin vor.

Lesezeit: 3 Minuten

Mehr Tierwohl kostet jährlich drei bis fünf Milliarden Euro. Das rechnete Prof. Dr. Harald Grethe, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates für Agrarpolitik beim Bundesagrarministerium in einem Pressegespräch des Agrar- und Ernährungsforums (AEF) in der Niedersächsischen Landesvertretung Berlin vor.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Bisher würden jährlich nur rund 200 Millionen Euro dafür ausgegeben. Der Handlungsbedarf zur Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung sei nach wie vor erheblich. Grethe forderte eine Finanzierungs- und Steuerungsstrategie. Sonst seien die Herausforderungen nicht zu bewältigen.

 

Ein Jahr nach der bundesweiten Einstellung des Schnabelkürzens bei Legehennen und weiterer Maßnahmen zum Tierwohl haben Akteure der tierreichsten Region Deutschlands (Landkreise Vechta und Cloppenburg) in Berlin eine erste Bilanz gezogen.


So seien zwar neue Produkte für eine ausreichende Beschäftigung und eine natürliche Abnutzung der Schnäbel entwickelt worden, sagte Dr. Ralf Kosch, Direktor Geflügelhaltungssysteme Europa bei Big Dutchman. Die Verkaufszahlen für Tierwohlprodukte bewegten sich gemessen am Entwicklungsaufwand aber noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Untersuchungen zeigten, dass sich die Leistung der Tiere durch Tierwohlmaßnahmen nicht verschlechterten.

 

So gebe es zum Beispiel automatisierte Spüleinrichtungen für Tränken, Geräte für die arttypische Wasseraufnahme, zusätzliche Nutzebenen sowie Wärmetauscher, die das Wohlbefinden der Tiere und die Tiergesundheit förderten. Bei vielen Produkten habe man die Stabilität aufgrund der stärkeren Belastung durch die Tiere erhöhen müssen.

 

Ähnlich wie beim Menschen können auch Lichtverhältnisse den Gesundheitsfaktor des Geflügels positiv beeinflussen. Insbesondere sei „Lichtflackerstress“ eine Ursache für mögliches Federpicken, berichtete Ulrich Wichmann von Fienhage Poultry Solutions.

 

Ein neues Projekt der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und weiterer Partner aus Wissenschaft und Praxis unter dem Titel „Integhof – Geflügelhaltung neu strukturiert“ hat die Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit bei Lege- und Masthühnern zum Ziel. Prof. Dr. Silke Rautenschlein, Fachtierärztin für Geflügel und Mikrobiologie an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, erläuterte, dass dieses durch die gemeinsame Haltung von Hahn, Junghenne und Legehenne auf einem Betrieb bei Einsatz eines Zweinutzungshuhnes und eines neuen Haltungskonzeptes erreicht werden soll.


Durch einen interdisziplinären Forschungsansatz solle das „Integhof“-Konzept unter Berücksichtigung von tierbezogenen Parametern, Wünschen des Verbrauchers aber auch in Bezug auf die Machbarkeit im landwirtschaftlichen Betrieb getestet und die möglichen Marktchancen untersucht werden.

 

Über innovative Konzepte in der Schweinehaltung informierte Daniel Holling, Direktor Schweinehaltungssysteme in Europa bei Big Dutchman. Er stellte praxisnahe Lösungsansätze vor, bei denen die Ringelschwänze bis zum Ende der Mast unverletzt bleiben.

 

Neben dem intakten Ringelschwanz ist die Bewegungsfreiheit für säugende Sauen eine weitere wichtige Forderung an die Tierhalter. Experten aus der Schweinebranche wissen, dass mehr Bewegungsmöglichkeiten für die Sau in den ersten Tagen nach der Abferkelung zu einer erhöhten Sterblichkeit der Ferkel führen kann. Ralf Meyer, Entwicklungsleiter bei WEDA, zeigte auf, wie es dennoch funktionieren könnte. Dazu stellte er unter anderem moderne Bewegungsbuchten vor.

 

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.