In Anröchte (Kreis Soest/NRW) hat sich am Samstag der Verdacht auf das gefährliche Vogelgrippevirus H5N8 bei einem Putenmastbetrieb bestätigt. Es ist der erste Fall in NRW. Laut WDR hat der Kreisveterinär die Tötung der Stalltiere angeordnet. In der Nacht zum Sonntag wurden 7.600 Puten in zwei Ställen gekeult. Weitere 14.000 Küken werden heute getötet.
Rund um den betroffenen Hof ist ein Sperrbezirk von drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet von zehn Kilometern eingerichtet worden. Im Sperrbezirk gibt es insgesamt 35 Betriebe mit rund 100.000 Stück Geflügel, im Beobachtungsgebiet insgesamt 363 Haltungen mit 511.482 Stück Geflügel. Im Ein-Kilometer-Radius befinden sich zwei kleine private Geflügelhalter, deren 20 Tiere ebenfalls getötet wurden.
Der betroffene Hof befindet sich innerhalb eines Bezirks, in dem alles Geflügel schon seit längerem in den Ställen bleiben muss, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Wie das Virus in die Ställe gelangen konnte, muss jetzt untersucht werden.
Der Inhaber des Putenmastbetriebes hatte seinen Hoftierarzt am Freitag über zehn Todesfälle unter seinen Putenhähnen informiert, so der WDR weiter. Ein Schnelltest auf Aviäre Influenza (Geflügelpest) war positiv. Eine Untersuchung des Friedrich-Löffler-Instituts bestätigte dann am Samstag die hochansteckende Virus-Variante N8.