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Hegemann: ASP hätte massive Folgen für den Schweinefleischhandel

Seit Juni häufen sich Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Tschechien. Und in Polen sind erstmals größere, gut abgeschottete Schweinebestände betroffen. Jedem muss klar sein, dass bei eigenem Verschulden niemand auf Solidarität hoffen kann. Auch sollte man über Ertragsschadensschutz nachdenken!

Lesezeit: 2 Minuten

Seit Juni häufen sich Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Tschechien. Und in Polen sind erstmals größere, gut abgeschottete Schweinebestände betroffen. Ein Erstausbruch in Deutschland ist kein unrealistisches Szenario mehr. Daher hat das Bundeslandwirtschaftsministerium bereits eine bundesweite Seuchenübung anberaumt. Und in einigen Bundesländer wie in Meck-Pom gibt es Fraktionsbeschlüsse, dass die jeweilige Landesregierung dringend Schutzmaßnahmen ergreifen müsse.


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Denn: Wenn sich nur ein Wildschwein an unachtsam weggeworfenen Brotzeitresten an Autobahnraststätten infiziert, gilt Deutschland als ASP-positiv. Das hätte massive Folgen für den Handel mit Schweinefleisch, mahnt der BRS-Vorsitzende Paul Hegemann in einem Gastkommentar zur aktuellen SUS. Die Preise würden drastisch einbrechen.


Natürlich wären nicht nur die Landwirte betroffen, sondern auch der vor- und nachgelagerte Bereich. Handelssanktionen sowie Exportbeschränkungen würden sich voraussichtlich über Jahre ziehen. Sie sorgen dafür, dass die drittgrößte volkswirtschaftliche Branche in Deutschland massiven Schaden nimmt, der auch die gesamte Bevölkerung trifft, warnt der Landwirt.


„Da die Wege der Einschleppung vielfältig sind, ist auf allen Ebenen höchste Achtsamkeit vonnöten. Es gilt, alle gesetzlichen Vorgaben z. B. die der Schweinehaltungshygieneverordnung, zu leben. Hier geht es um Hygieneschleusen, Einzäunungen der Betriebe inklusive Futterlagerstätten, lückenlose Dokumentation, zeitnahe Tierbestandsmeldung, sorgfältige Tierkennzeichnungen, Warnschilder und vieles mehr. Diese Anforderungen sind auch Grundvoraussetzung für eventuelle Entschädigungsforderungen“, erklärt Hegemann weiter.


Seine Familie hält 250 Sauen im teilgeschlossenen System. Wie Hegemann hierzu festhält, hänge die wirtschaftliche Existenz auf seinem Betrieb komplett an der Schweinehaltung, so wie für viele andere Höfe auch. „Jedem muss klar sein, dass bei eigenem Verschulden niemand auf Solidarität hoffen kann. Auch sollte jeder für sich über einen Ertragsschadensschutz nachdenken. Für viele ist diese Versicherung bereits Standard.“

Hegemann mahnt, nicht nachzulassen, Viehtransporteure, Saisonarbeiter oder Touristen, die aus den ASP-Gebieten kommen, über die Risiken aufzuklären. Und man brauche die Jäger als Verbündete, die das Schwarzwild reduzieren und ein Monitoring aufbauen müssen.


Um künftig noch zielgerichteter vorzugehen, sind laut dem BRS-Vorsitzenden Veranstaltungen wie das ASP-Fachforum des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS) sehr wichtig. „Es gibt keinen Grund zur Hysterie, wohl aber zu allerhöchster Vorsicht. Wildschweine wissen, wo die Mülleimer an den Autobahnen stehen.“

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