Der rheinland-pfälzische Landwirtschaftsminister Volker Wissing ist erneut zum Vorsitzenden des Agrarausschusses des Bundesrates gewählt worden. Der FDP-Politiker verband dies mit einem Plädoyer für seine Vision von Agrarpolitik. Seine Stellvertreterin ist die Agrarministerin von Nordrhein-Westfalen, Christina Schulze Föcking von der CDU.
„Mit dem Ausschussvorsitz ist eine besondere Verantwortung für die Landwirtschaft, den Weinbau und abwechslungsreiche, lebenswerte ländliche Räume als Kern eines strategischen Sektors verbunden“, sagte Wissing nach der Wahl. Der Agrarausschuss wird allerdings traditionell vom zuständigen rheinland-pfälzischen Landesminister geleitet, daher wurde Wissing in seinem Amt auch bestätigt. Zur stellvertretenden Vorsitzenden des Agrarausschusses wurde die Landwirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen, Christina Schulze Föcking (CDU), gewählt.
Wissing nutzte die Ernennung, um seine agrarpolitische Vision zu erläutern. Ein nachvollziehbarer, transparenter und möglichst einfacher Rechtsrahmen sei eine wesentliche Voraussetzung für eine zukunftsorientierte, leistungsfähige, moderne und innovative Landwirtschaft, äußerte sich Wissing „Dazu gehört für mich in erster Linie auch für die Zeit nach 2020 eine finanzstarke, möglichst bürokratiearme Gemeinsame Agrarpolitik in ihrer bewährten Zwei-Säulen-Architektur, die ihre Mittel überwiegend in einem innovativen und kreativen Agrarsektor einsetzt“, sagte er.
Ein professionelles Risiko- und Krisenmanagement und eine Stärkung der Position der bäuerlichen Erzeuger in der Lebensmittelkette hält er für weitere Kernelemente, um erfolgreich auf Agrarmärkten zu agieren, die von Quoten befreit seien, so Wissing. Viel Potenzial sieht Wissing in der Digitalisierung in der Landwirtschaft. „In der „Landwirtschaft 4.0“ liegt für mich der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunftsbewältigung“, sagte er. Dazu zählt er auch das Erreichen ambitionierter Ziele im Klimaschutz.