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Wolf: Schluss mit dem Kuschelkurs!

Für unsere Bauern entwickelt sich die Ausbreitung des Wolfes immer mehr zum Horrorszenario. In Deutschland soll es bereits 70 Rudel geben. Vor allem im Norden und Osten verbreiten Wölfe angesichts stark zunehmender Rinder- und Schafrisse Angst und Schrecken unter Weidetierhaltern. Ein Kommentar aus Österreich...

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Kommentar von Torsten Altmann, Redaktion top agrar Österreich:


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Sie haben eine Vermehrungsrate von 30 %! Das heißt, alle drei Jahre verdoppelt sich der Bestand an Wölfen, wenn man nicht eingreift. So leben im niederösterreichischen Allentsteig schon weit über zehn Wölfe. 2018 wird der nächste Nachwuchs dieses ersten bekannten Rudels in Österreich erwartet.


Für unsere Bauern entwickelt sich die Ausbreitung des Wolfes aber immer mehr zum Horrorszenario. Dabei sind die österreichischen Vorkommen sogar noch klein im Vergleich zu unseren Nachbarn in Deutschland. Dort soll es bereits 70 Rudel geben. Vor allem im Norden und Osten verbreiten Wölfe angesichts stark zunehmender Rinder- und Schafrisse Angst und Schrecken unter Weidetierhaltern. Doch damit nicht genug. Isegrim zeigt sich nämlich längst nicht so scheu wie von vielen Wolfsexperten immer wieder behauptet. Es kursieren immer mehr Bilder und Videos in sozialen Medien, auf denen Wölfe in nächster Nähe zu Menschen auftauchen.


So wie kürzlich in dem kleinen niedersächsischen Städtchen Walsrode. Unglaublich aber wahr: Ein Anwohner knipste tatsächlich einen Wolf mitten in der Stadt. Zudem häufen sich Berichte, wonach Wölfe Hunde getötet haben sollen, so wie erst kürzlich im steirisch-kärntnerischen Grenzgebiet. Ein schockierendes Erlebnis hatte auch ein Charolaiszüchter in Bayern: Vermutlich ein Wolf holte sich ein Rind direkt aus dem Offenstall und riss es.


Solche Wolfsbegegnungen werfen die Frage auf: „Wie gefährlich ist der Wolf für den Menschen?“ Hierzu geben die Wolfsbefürworter des WWF eine vielsagende Antwort. Nach allen gesammelten Erkenntnissen sei der Wolf nicht grundsätzlich gefährlich für den Menschen. Und man untermauert dies mit der Statistik: Danach trete innerhalb von zehn Jahren weniger als ein tödlicher Unfall mit Wölfen in Europa auf. Na super, dann können wir uns ja beruhigt zurücklehnen nach dem Motto „uns wird‘s schon nicht treffen“...


Ganz im Gegenteil, es sollte jetzt reagiert werden und nicht erst, wenn wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist – oder anders gesagt, ein Wolf einen Mountainbiker vom Rad geholt hat. Wir müssen jetzt mit dem Schutz beginnen und zwar zu allererst bei unseren Nutztieren. Wenn alle empfohlenen Maßnahmen wie Herdenschutz mit Hunden, Zäune etc. nicht wirklich helfen, muss man auch andere Schritte andenken. Mit der von Naturschutzfreaks verbreiteten Wolfsromantik und dem Kuschelkurs mit dem Raubtier muss jedenfalls endlich Schluss sein.


Nach dem Motto „Wehret den Anfängen“ formulierte es Hermann Schultes kürzlich auf einer Klartext- Veranstaltung der LK Österreich unmissverständlich: „Wir werden künftig wohl mit dem Wolf leben müssen. Aber für dieses Zusammenleben muss es Regeln geben. Deshalb brauchen wir jetzt schon wirksame Instrumente, die ihm Grenzen setzen.“ Soll nichts anderes heißen, als dass es Lebensräume für Wölfe bedarf, die sie von Nutztieren genauso wie vor Erholungssuchenden fernhalten.


Keine Frage, der Wolf ist ein tolles Tier. Aber er soll doch bitte dort leben, wo er mit Menschen und Nutztieren nichts zu tun hat. Von solchen Gebieten gibt es europaweit genug. Dicht besiedelte Regionen zählen nicht dazu. Außerdem fordern landwirtschaftliche Interessenvertreter wie auch die Jägerschaft, umgehend die FFH-Richtlinie zu ändern. Ziel muss es sein, bei Bedarf Abschüsse zu ermöglichen.


Lesen Sie zum Thema Wolf einen Schwerpunkt in der neuen top agrar Österreich-Ausgabe 3/2018 ab S. 12.

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