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EU: Erzeugermilchpreise erstmals seit neun Monaten wieder leicht rückläufig

Die Erzeugermilchpreise sind im März 2017 in der EU leicht gesunken. Damit wurde der im Juli 2016 einsetzende kontinuierliche Aufwärtstrend vorerst gestoppt. Führende europäische Molkereien zahlten ihren Lieferanten im Schnitt 33,23 Cent netto/kg Rohmilch und damit um 0,2 Cent weniger als im Vormonat Februar.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Erzeugermilchpreise sind im März 2017 in der EU leicht gesunken. Damit wurde der im Juli 2016 einsetzende kontinuierliche Aufwärtstrend vorerst gestoppt. Führende europäische Molkereien zahlten ihren Lieferanten im Schnitt 33,23 Cent netto/kg Rohmilch und damit um 0,2 Cent weniger als im Vormonat Februar, berichtet aiz.info.


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Gegenüber dem Vorjahresniveau wurde immerhin noch ein Plus von 5,1 Cent oder 18% verzeichnet. Dies geht aus der jüngsten Preiserhebung des niederländischen Bauernverbandes (LTO) hervor. Zum Vergleich: In Österreich erhöhte s ich der durchschnittliche Erzeugerpreis im März für Rohmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß um 0,42 Cent auf 34,92 Cent/kg netto.



Der von der LTO für März 2017 errechnete Rückgang der Erzeugermilchpreise ergab sich in erster Linie aus saisonalen Anpassungen bei den Auszahlungen mehrerer Molkereien. Für die darauffolgenden Monate erwarten die Experten unterschiedliche Tendenzen: So hat zum Beispiel der niederländische Verarbeiter FrieslandCampina für April und Mai keine Preisveränderungen vorgesehen. Auch von den französischen Molkereien wurden stabile Erzeugerpreise signalisiert.


Dem gegenüber hat der dänische Verarbeiter Arla für April und Mai Reduzierungen angekündigt. Die britische Molkerei Dairy Crest wiederum hat ihre Lieferanten darüber informiert, dass in den Monaten Juni und Juli Abschläge von insgesamt 2,4 Cent erfolgen werden, danach soll die Auszahlung bis September 2017 unverändert bleiben. Laut LTO legen immer mehr Molkereien in der EU gemeinsam mit ihren Erzeugerorganisationen die Milchpreise längerfristiger fest. So kündigt etwa das französische Unternehmen Savencia die Milchpre ise jeweils für die nächsten drei Monate an.



Der LTO-Durchschnittswert wird bekanntlich jeden Monat in Kooperation mit EDF (European Dairy Farmers) auf Basis der Auszahlungsleistungen von 16 großen Milchverarbeitern in Nord- und Mitteleuropa für Standardmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß sowie einer jährlichen Anlieferung von 500.000 kg errechnet. Erstmals wurde im März 2017 auch die deutsche Hochwald-Molkerei im LTO-Preisvergleich berücksichtigt. Sie verarbeitete im Jahr 2015 rund 2,3 Mrd. kg von knapp 5.000 Lieferanten und erzielte einen Umsatz von 1,44 Mrd. Euro.



EU-Milchmarkt mit unterschiedlichen Tendenzen



Der europäische Milchmarkt zeigt sich nach Ansicht der Experten derzeit von zwei verschiedenen Seiten: Einerseits befinden sich die Notierungen für die Eiweißkomponente (Milchpulver usw.) auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Im ersten Quartal 2017 tendierten sowohl die Kurse für Mager- als auch für Vollmilchpulver nach unten, wobei die Talsohle nun erreicht sein dürfte. Auf der anderen Seite zogen die Notierungen für Butter - mit einer kurzen Unterbrechung - steil nach oben.



GDT-Index erneut im Plus



Der globale Milchmarkt präsentiert sich in Summe weiterhin robust. Bei der jüngsten Auktion auf der neuseeländischen Handelsplattform Global Dairy Trade am vergangenen Dienstag konnten erneut höhere Erlöse erzielt werden. Der Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Molkereiprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, erhöhte sich um 3,6%. Mit Ausnahme von Magermilchpulver tendierten die Notierungen für alle anderen gehandelten Molkereiprodukte nach oben. Es war dies der vierte Indexanstieg in Folge.



Die Preise für wasserfreies Milchfett (AMF) legten gegenüber dem vorhergehenden Event um 4,7% zu, jene für Butter um 1,1% und die Kurse für Buttermilchpulver um 21,8%. Bei Cheddar-Käse wurde ein Plus von 4,6% verzeichnet, bei Lactose von 1,1% und bei Kasein von 10,4%. Während das Hauptprodukt Vollmilchpulver mit +5,2% erneut höher bewertet wurde, schwächelten die Kurse für Magermilchpulver mit -0,9%.



Insgesamt wurden bei der dieswöchigen GDT-Auktion Molkereiprodukte im Umfang von 22.633 t verkauft, das war etwas weniger als beim letzten Mal. Die Anzahl der teilnehmenden Bieter fiel mit 163 geringer aus als beim vorhergehenden Event. 

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