Wurde im Juni 2017 noch eine EU-Körnermaisernte von 62 Millionen Tonnen avisiert, geht die EU-Kommission in Brüssel nun nur noch von 59,1 Millionen Tonnen aus und damit 0,3 Millionen Tonnen weniger als noch in der August-Schätzung. Diese Kürzung basiert vor allem auf dem geringeren Ernteergebnis in Griechenland. Dort sollen 2017 nur 1,1 Millionen Tonnen zusammengekommen sein, deutlich weniger als im langjährigen Mittel.
Aber auch in anderen Ländern kann 2017 das Durchschnittsergebnis nicht erreicht werden. So wird in Deutschland und in Frankreich zwar mehr geerntet werden als 2016, aber das langjährige Mittel wird dennoch verfehlt. Das gilt auch für Spanien. In Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Polen wird insgesamt von schwachen Ergebnissen ausgegangen, so dass dort gegenüber dem Vorjahr rund 3,3 Millionen Tonnen fehlen werden. Dass es in Österreich nicht so aussieht, liegt nur an der großen Anbaufläche, die das Ertragsdefizit überkompensiert. Insgesamt wird die kleinere EU-Maisernte dazu führen, dass mehr aus dem Ausland benötigt wird. Brüssel taxiert die Maisimporte auf 15 Millionen Tonnen und damit zehn Prozent über Vorjahr. AMI