Die jüngste offizielle Ernteschätzung für Mais von Agreste sieht der Markt noch als zu positiv. Strategie Grains liegt bereits 16 % unter Vorjahreslinie. Die Trockenheit in weiten Teilen Südfrankreichs wird die Maiserträge wohl unter die bislang geschätzten 90,3 dt/ha drücken. Von den zu trockenen Bedingungen verschont scheinen bislang der Norden und Aquitanien. Strategie Grains sieht die französischen Maiserträge bereits bei 87,4 dt/ha. Aber es sind nicht nur die geringeren Erträge, sondern auch die größere Wahrscheinlichkeit der frühzeitigen Ernte. Auch in Frankreich fehlt es teils an Futter, so dass aufgrund mangelnden Massezuwachses in den betroffenen Gebieten ein Teil der Körnermaisschläge eher gehäckselt als gedroschen werden.

 

Im Osten soll es seit fünf Wochen nicht geregnet haben, so dass selbst die jetzt angekündigten Schauer wohl kaum noch zur Weiterentwicklung der Feldbestände beitragen werden, nicht anders im Westen. Im Nordosten Frankreichs sind rund 15 % der Maisflächen unter Beregnung, für den Rest wird ein Ertragsrückgang von 30 % erwartet. Ein Vorteil hat die Trockenheit dann doch – die Erntearbeiten beginnen rund 14 Tage früher als üblich. Die Maispreise in Frankreich können sich gegen die Schwäche am Terminmarkt nur knapp behaupten, verlieren allerdings deutlich weniger als die Brotweizenpreise. Großhandelspreise für alterntige Ware werden jetzt nicht mehr genannt, neuerntige wird mit 179 EUR/t franko und 185 EUR/t fob bewertet und damit wird mehr geboten als bisher für Mais ex Ernte 2017. AMI