Beste Bodenverhältnisse im Südwesten Deutschlands bieten den Frühkartoffeln sehr gute Startbedingungen. Ohne Spätfrost wird wohl früher als im Vorjahr geerntet werden können. Im Norden müssen die Erzeuger noch abwarten. Etwas später als im Vorjahr geht es im Südwesten Deutschlands seit Beginn der Kalenderwoche 10 mit den Auspflanzungen von Speisefrühkartoffeln los. Es ist ausreichend warm und trocken geworden und die Bodenstruktur wird nach den Frösten als optimal bezeichnet. Gute Bedingungen zum Pflanzen herrschen im Westen Bayerns, in Baden-Württemberg, selbst auf schwereren Böden, in der Pfalz und in Hessen.
Wie flott die Landwirte nun aber vorankommen, hängt vom Witterungsverlauf ab. Der soll wechselhaft sein, so dass hier und da Unterbrechungen durch Regen möglich sind. So oder so, wenn keine Spätfröste wie im Vorjahr auftreten, ist eine Marktversorgung mit festschaligen Speisefrühkartoffeln ab Mitte Juni ohne weiteres möglich. Die Spezialisten unter den Erzeugern wollen sogar in 70 Tagen zu Pfingsten erste losschalige Frühkartoffeln ab Hof und über die Wochenmärkte verkaufen. Zur Anbauentwicklung und zum Verfrühungsumfang mit Vlies oder Folie heißt es weiterhin, dass sich an den Vorjahresverhältnissen nichts Wesentliches ändern wird.
Frühkartoffelanbauer in Niedersachsen müssen vermutlich noch etwas mit den Feldarbeiten warten. In der Regel ist wohl noch Frost im Boden. Es war dort viel kälter und milde Luft kommt erst in den nächsten Tagen so richtig an. Im Rheinland ist sie schon angekommen, so dass am Niederrhein die Feldarbeiten einsetzten können. In der Köln-Aachener Bucht hingegen ist noch nicht jeder Boden soweit. Es ist aber wohl nur eine Frage von Tagen, bis überall gepflanzt werden kann, sofern es nicht zu viel regnet. AMI