Börsianer reagieren auf die jüngsten, erneut erhöhten Schätzungen zur weltweite Getreideernte fast gar nicht. Die hohen Angebotszahlen sind längst eingepreist. Auch die Kassapreise zeigen keine ausgeprägten Schwächen. Futtergetreide ist stetig gefragt und erzielt an frachtgünstigen Standorten sogar moderate Prämien. Gleiches gilt im Einzugsbereich der norddeutschen Seehäfen und auch an inländischen Wasserplätzen für Weizen und (jetzt endlich auch) für Gerste in Exportqualität. Beobachter rechnen allerdings nach dem Jahreswechsel mit noch intensiveren Exportaktivitäten.
Raps weiter fest gestimmt
Unbeeindruckt von den bärischen Sojaschätzungen des USDA zeigten sich die europäischen Rapsnotierungen bis zuletzt überwiegend fest gestimmt. Das gilt sowohl für die Terminkurse der Pariser Matif wie auch für die realen Kassapreise auf der Erzeugerstufe. In Einzelfällen versuchen Händler zwar immer noch, Landwirten den Raps für weniger als 380 €/t abzuschwatzen. Erfolg haben sie dabei nicht. Mittlerweile sind selbst an eher marktfernen Standorten durchaus 400 €/t zu erzielen, und hat sich bis zu den Erzeugern herumgesprochen.
Aktuelle Raps-Kassapreise