Nach Angaben des französischen Landwirtschaftsamtes FranceAgriMer weisen die neuesten Zahlen zum Außenhandel und der Vorratsentwicklung in Frankreich auf steigende Weichweizenvorräte zum Ende des Wirtschaftsjahres 2016/17 hin. Demnach sollen die im vergangenen Monat geschätzten Vorräte von 2,75 Millionen Tonnen um neun Prozent auf drei Millionen Tonnen steigen, und dies trotz der schlechten Ernteergebnisse 2016.
Grund hierfür dürften die gestiegenen Importmengen in der laufenden Saison sein. Gleichzeitig senkte FranceAgriMer die Lieferungen für Weichweizen innerhalb der EU-28 um 0,3 Millionen Tonnen auf sechs Millionen Tonnen, was auch durch den Anstieg der Ausfuhren in Drittländer von zwei Prozent auf fünf Millionen Tonnen nicht kompensiert werden dürfte. Das abnehmende Handelsgeschäft innerhalb der EU-28 wird von den Marktanalysten auch mit einem zunehmenden Angebot von Futtergetreide aus den baltischen Staaten erklärt.
Bei anderen Getreidearten sieht die Lage jedoch anders aus. Die Gerstenvorräte sollen demnach gegenüber der Vormonatsschätzung um 0,25 Millionen Tonnen auf 1,65 Millionen Tonnen sinken, da sich der Gerstenexport mit zwei Millionen Tonnen lebhafter entwickelt als ursprünglich erwartet. Auch der Einsatz von Gerste als Futtermittel ist um 15 Prozent auf 1,5 Millionen Tonnen gegenüber der Februarschätzung gestiegen. Die Maisvorräte im Wirtschaftsjahr 2016/17 werden ebenfalls mit 1,9 Millionen Tonnen rund fünf Prozent geringer gesehen als bisher. AMI