In Kanada hat die Getreideernte auf den frühen Standorten bereits begonnen. Während die Erzeugung von Hartweizen und Gerste das Vorjahr übertreffen dürfte, hat Weichweizen unter den geringen Niederschlägen besonders gelitten. Nach aktuellen Schätzungen des kanadischen Landwirtschaftsministeriums könnte die Hartweizenernte 2018 mit 5,8 Millionen Tonnen das Vorjahresergebnis um 17 Prozent übertreffen. Das liegt in erster Linie an der um fast 18 Prozent ausgeweiteten Anbaufläche. Die Ernteprognose wurde gegenüber dem Vormonat allerdings um 0,3 Millionen Tonnen nach unten korrigiert, da es in den vergangenen Wochen zu wenig geregnet hatte.

Die Hartweizenausfuhren dürften in Folge des üppigen Angebotes um sieben Prozent auf 4,8 Millionen Tonnen gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2017/18 steigen. Dennoch wird ein Zuwachs der Vorräte im Wirtschaftsjahr 2018/19 um sieben Prozent auf 1,5 Millionen Tonnen erwartet.

Auch der Weichweizenanbau wurde zur Ernte 2018 ausgeweitet. Die Fläche stieg um sieben Prozent auf 7,36 Millionen Hektar. Dennoch dürfte die Erzeugung aufgrund der niedriger geschätzten Erträge von durchschnittlich 33,3 Dezitonnen je Hektar um zwei Prozent auf 24,5 Millionen Tonnen im Vorjahresvergleich sinken. Davon könnten 7,8 Millionen Tonnen, etwas mehr als im vergangenen Wirtschaftsjahr, im Inland verbraucht werden. Die Weizenausfuhren dürften um 0,1 Millionen Tonnen auf 17,5 Millionen Tonnen sinken. Dennoch schrumpfen die Vorräte voraussichtlich um 14 Prozent auf vier Millionen Tonnen. AMI