Die noch laufende Maisernte in der EU-28 weist sehr heterogene Ergebnisse auf, die Erträge variieren stark. In einigen Mitgliedsländern hat die zu trockene und zu heiße Witterung im Sommer die Erträge limitiert. In anderen Ländern profitierten die Pflanzen von ausreichenden Niederschlägen oder künstlicher Bewässerung. Die sehr unterschiedlichen Ertragsmeldungen aus den verschiedenen EU-Staaten haben die EU-Kommission dazu veranlasst, ihre aktuelle Ernteprognose für die EU-Maisernte auf 59 Millionen Tonnen nach unten zu korrigieren. Das wären rund eine Millionen Tonnen weniger als 2017 und das Ergebnis läge auch unter dem langjährigen Mittel. Das könnte nach Einschätzung von Marktbeobachtern zu einem erhöhten Importbedarf führen. Die EU-Kommission erwartet daher für das Wirtschaftsjahr 2017/18 Maiseinfuhren im Umfang von 15 Millionen Tonnen.
Für Frankreich schätzen Analysten die Maiserzeugung 2017 auf über 14 Millionen Tonnen. Das wären zwei Millionen Tonnen mehr als 2016. Und das, obwohl die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr geschrumpft ist. Umfangreiche Niederschläge und ausreichende Wärme haben Erträge von rekordverdächtigen 100 Dezitonnen je Hektar ermöglicht. Die Ernte verläuft jedoch niederschlagsbedingt etwas schleppend, so dass Anfang Oktober erst 15 Prozent der Flächen geräumt waren.
Rumänien, als zweitgrößter Maiserzeuger der EU-28, meldet ebenfalls üppige Erträge, auch wenn die Trockenphase zum Ende der Reifephase die Gesamternte noch unter die Vorjahresmenge von 9,5 Millionen Tonnen drücken könnte. Die Anbaufläche hat sich gegenüber dem Vorjahr mit 2,5 Millionen Hektar indes nicht verändert, so dass eine gute Vergleichbarkeit der beiden Kampagnen besteht. AMI