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IGC: Russischer Weizenexport kämpft mit Logistik-Problemen

Der Weizenexport Russlands könnte angesichts der für das Land erwarteten Rekordernte an logistische Grenzen stoßen und deshalb doch nicht so umfangreich ausfallen wie von manchen Analysten bislang angenommen wurde. Davon geht zumindest der Internationale Getreiderat (IGC) in seinem aktuellen Bericht aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Weizenexport Russlands 2017/18 könnte angesichts der für das Land erwarteten Rekordernte an logistische Grenzen stoßen und deshalb doch nicht so umfangreich ausfallen wie von manchen Analysten bislang angenommen wurde. Davon geht zumindest der Internationale Getreiderat (IGC) in seinem aktuellen Bericht aus. Laut IGC ist damit zu rechnen, dass in Russland in der laufenden Vermarktungssaison wegen eines enormen Getreideaufkommens zeitweilig Engpässe auf dem Schienenweg und in den Häfen auftreten werden. Deshalb gingen Marktakteure davon aus, dass der russische Weizenexport in dieser Saison auf 30 Mio t bis 35 Mio t begrenzt sei. Das wären allerdings immer noch Rekordmengen.

 

Derweil prognostiziert der IGC für die Föderation Ausfuhren von 32,1 Mio t Weizen; das sind 2,1 Mio t mehr als noch im Juli erwartet worden war. Außerdem würde damit die geschätzte Vorjahresmenge um schätzungsweise 4 Mio t Weizen übertroffen. Unterdessen will sich das russische Landwirtschaftsministerium einen Überblick über die logistischen Probleme im eigenen Land verschaffen. Das wurde bereits bei einer Ressortsitzung am 18. August unter Leitung des ersten stellvertretenden Agrarministers Dschambulat Chatuow beschlossen. Dabei werden Fachleute des Ministeriums sowie Vertreter der Getreidehandelsunternehmen und des Föderalen Aufsichtsdienstes für Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor) in einer Expertengruppe zusammenarbeiten, die eine umfassende Analyse der Logistikinfrastruktur des russischen Getreidemarktes erstellen soll.


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Internationaler Weizenhandel voraussichtlich rückläufig


Mit Blick auf die Weizenexporte der EU 2017/18 sind die Londoner Experten nun etwas pessimistischer als noch vor Monatsfrist. So korrigierten sie, mit Verweis auf die wahrscheinlich scharfe russische Konkurrenz, ihre betreffende Voraussage um 900 000 t auf 29,9 Mio t nach unten. Das wären aber trotzdem noch 1,6 Mio t mehr als im Vorjahr exportiert worden waren. Damit wäre die Union in der aktuellen Saison der zweitgrößte Anbieter am internationalen Weizenmarkt, gefolgt von den USA mit einer Ausfuhrmenge von voraussichtlich 26,5 Mio t. Im Vorjahr hatten die Vereinigten Staaten noch mit 28,7 Mio t Weizen die Weltrangliste der wichtigsten Exportländer bei dieser Getreideart angeführt. Beim internationalen Weizenhandel 2017/18 sieht der IGC hier trotz der sehr guten Perspektiven für Russland einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 3 Mio t auf insgesamt 172 Mio t voraus.


Russische Ernte noch nicht beendet


Wie dem IGC-Bericht weiter zu entnehmen ist, zeichnet sich 2016/17 eine globale Weizenernte von insgesamt 742,2 Mio t ab. Im Juli waren die Londoner Experten noch von 10,3 Mio t weniger ausgegangen. Allerdings würde damit trotzdem die Vorjahresernte von schätzungsweise 754,2 Mio t nicht übertroffen. Als wichtigsten Grund für die jetzt optimistischere Einschätzung nennt der Getreiderat die besseren Ernteaussichten in Russland. Deshalb korrigierten die Fachleute ihre betreffende Prognose für die Föderation um 9 Mio t auf 80 Mio t Weizen nach oben; damit würde das Vorjahresergebnis um 7,5 Mio t überschritten. Als Begründung nennen die Experten vor allem den diesmal deutlich höheren durchschnittlichen Hektarertrag. Allerdings dürfte in Russland noch viel Getreide auf dem Halm stehen, obwohl die Ernte recht gut vorankommt: Nach Angaben des russischen Landwirtschaftsministeriums vom Montag vergangener Woche (28.8.) waren drei Tage zuvor insgesamt 62 Mio t an Winter- und Sommerweizen geerntet worden und damit 3,4 Mio t mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.

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