Seit dem Beginn des aktuellen Wirtschaftsjahres bis zur Mitte des Februars 2018 haben sich die Rapseinfuhren in die EU-28 auf 2,5 Millionen Tonnen summiert. Das waren 16 Prozent bzw. rund 346.000 Tonnen mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit 28 Prozent nahmen die Niederlande das Meiste auf. Sie gelten allerdings als Handelsdrehschreibe Europas. Von den Importhäfen werden die Waren in viele Länder der EU-28 weiter verteilt. Die Niederlande erhielten zwischen Juli und November 2017 etwa 576.100 Tonnen Raps aus Drittländern und lieferten im gleichen Zeitraum 554.990 Tonnen in andere EU-Länder, bei einer eigenen Rapsernte von 8.000 Tonnen.
Auf Platz zwei mit einem Anteil von rund einem Viertel der EU-Rapsimporte steht Deutschland, gefolgt von Belgien und Frankreich mit jeweils rund einem Fünftel. Hauptlieferland von Raps für die EU-28 ist die Ukraine. Von Juli bis Februar des Wirtschaftsjahres 2017/18 erreichten die Importe in die EU einen Umfang von 1,65 Millionen Tonnen und waren damit doppelt so groß wie im Vorjahreszeitraum. Damit liegen ukrainische Herkünfte im laufenden Wirtschaftsjahr ebenfalls auf Platz eins, gefolgt von Raps aus Australien. Dort wird Raps erst gegen Jahresende gedroschen, sodass vergleichsweise spät Lieferungen in der EU-28 eintreffen.
Im Vorjahr hatte es Australien in der achten Kalenderwoche geschafft, die Konkurrenz aus der Ukraine zu überholen und nahezu eine Millionen Tonnen Raps in die EU-28 geliefert. In dieser Saison fiel die Rapsernte in Australien 700.000 Tonnen kleiner aus, dies machte sich in den Exportmengen bemerkbar. In die EU-28 wurden bislang nur knapp 460.000 Tonnen geliefert, nicht einmal die Hälfte der Vorjahresmenge. Neben der Ukraine und Australien ist Kanada das wichtigstes Herkunftsland für die EU-Rapsimporte. In diesem Wirtschaftsjahr kamen bislang 341.000 Tonnen Raps aus Kanada, knapp ein Drittel weniger als im Wirtschaftsjahr 2016/17. Daneben erhält die EU-28 nennenswerte Mengen an Raps aus Serbien und Moldawien. AMI