In den ersten drei Märzwochen kauften die privaten Haushalte in Deutschland geringfügig weniger Kartoffeln als im Vorjahr. Dann aber schnellten die Einkäufe vor Ostern so kräftig in die Höhe, dass die GfK für den gesamten Monat März ein Plus von 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ausweisen konnte. Die Gesamtmenge war höher als zur Einkellerung im Vorjahr und wurde letztmalig im Oktober 2016 mit den damaligen Bevorratungsaktionen etwas übertroffen.
Da Ostern im Vorjahr etwas später lag, mag der Aprilvergleich demnächst nicht mehr ganz so gut aussehen. Immerhin hat das Absatzplus im März aber dazu geführt, dass nun sowohl die Jahressumme als auch der Quartalsvergleich mit 2,2 Prozent im Plus stehen. Grundsätzlich unzufrieden zeigen sich viele Abpacker mit den Verkaufsmengen derzeit nicht, so dass vielleicht auch der April doch noch ganz gut abschließen könnte.
Von den regen Kartoffeleinkäufen im März 2018 hat fast der gesamte Lebensmitteleinzelhandel (LEH) profitiert. Die Vollsortimenter stehen dabei an der Spitze, im Discount lief es aber auch gut. Erneut im Minus befanden sich dagegen die Einkäufe außerhalb des LEHs. Vor allem die Hofläden der Erzeuger mussten einen Rückgang der Einkaufsmengen hinnehmen (-17,8 Prozent). Auf dem Wochenmarkt war das Geschäft dagegen mit einem Zuwachs von 12,5 Prozent besser. Vom Absatzboom um Ostern hat das Frühkartoffelangebot aus Ägypten stark profitiert, wobei die Mengenbedeutung insgesamt um diese Jahreszeit natürlich noch gering ist. Andere Frühkartoffelherkünfte traten noch so gut wie nicht in Erscheinung. Ware aus Frankreich kam auch gut an, vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands. Bio-Kartoffeln haben auch profitiert. AMI