An den internationalen Terminmärkten wird sich Weizen in den kommenden zwölf Monaten voraussichtlich verteuern, während die Zuckerpreise eher rückläufig sein dürften. Das geht zumindest aus der aktuellen Marktanalyse der Rabobank hervor. Im Einzelnen rechnet das Finanzinstitut für das erste Quartal 2018 bezogen auf die Terminnotierungen in Chicago mit einem mittleren Weizenpreis von 4,75 $/bu (145 Euro/t); das würde gegenüber dem geschätzten Wert für das noch laufende erste Quartal 2017 ein Plus von mehr als 13 % bedeuten.
Auch die Kurse der Weizenfutures an der Pariser Matif sollen steigen, aber weniger stark als die Kontraktpreise in den USA. So prognostizieren die Utrechter Experten hier ein Plus von knapp 5 % auf 175 Euro/t. Ein Teil dieser Teuerung dürfte allerdings auf die ab September 2017 geplante Verbesserung der Kontraktspezifikationen zurückzuführen sein. Ein Vergleich der Vorhersagen für die beiden Börsen mit den aktuellen Notierungen ergibt allerdings ein noch höheres Aufwärtspotential. So wies die Warenterminbörse in Chicago am Dienstag vergangener Woche (31.1.) gegen 5.30 Uhr Ortszeit für den Weizenfuture mit Fälligkeit im März 2017 einen Kurs von 4,14 $/bu (143 Euro/t) aus. Um die Rabobank-Prognose für das erste Quartal 2018 zu erreichen, wäre ein Aufschlag von fast 15 % erforderlich.
Gleichzeitig war der Weizenkontrakt derselben Fälligkeit an der Matif in Paris für 166,75 Euro/t zu haben; um den vorhergesagten Durchschnittskurs zu erreichen, müsste der Kurs um etwa 8 % steigen. Derweil gehen die niederländischen Experten für Rohzucker aus Zuckerrohr für das erste Quartal 2018 von einem mittleren Preisniveau von 19 Cent/lb (394 Euro/t) aus, was fast 9 % weniger wären als der Schätzwert für die aktuelle Periode. Indes sind die Börsenakteure hier deutlich optimistischer als die Rabobank. Der Rohrzuckerkontrakt mit Fälligkeit im März 2018 wurde in New York am Dienstagmorgen gegen 11.50 Uhr für 19,95 Cent/lb (414 Euro/t) gehandelt. AgE