Im Wirtschaftsjahr 2017/18 dürfte die weltweite Sojaerzeugung geringer ausfallen als bislang erwartet. Durch die erneut angehobene Verbrauchsprognose könnten die globalen Endbestände sogar schrumpfen. Das US-Landwirtschaftsministerium hat in seiner März-Prognose die argentinische Sojaernte 2017/18 rund 13 % gegenüber dem Vormonat nach unten korrigiert und damit auf die anhaltende Trockenheit im Land reagiert.
Demgegenüber wurde die Schätzung der brasilianischen Sojaerzeugung im Vormonatsvergleich leicht auf 113 Mio. t angehoben. Damit liegt die aktuelle Erwartung nur noch 1,1 Mio. t unter dem Rekordwert des Vorjahres. Mit der unveränderten Schätzung der US-Ernte avisieren die US-Agrarexperten eine globale Erzeugung 2017/18 von knapp 341 Mio. t. Der weltweite Verbrauch wird auf knapp 344 Mio. t geschätzt und dürfte das Vorjahresniveau um mehr als 4 % übersteigen. Grund für den Anstieg ist nach Einschätzung der Agrarmarkt Informationsgesellschaft mbH (AMI) die stetig zunehmende Nachfrage Chinas.
Für 2017/18 rechnen Marktexperten mit einem Importbedarf von bis zu 100 Mio. t. Durch die angebotsübersteigende Nachfrage dürften die globalen Vorräte mit 94 Mio. t zwar kleiner ausfallen als bisher geschätzt, den Rekordwert 2016/17 aber nur um rund 3 % verfehlen.