Für Raps nimmt das USDA in seiner aktuellen Prognose vom August nur leichte Korrekturen vor. Seine globale Ernteschätzung erhöht es um 280.000 Tonnen auf 72,7 Millionen Tonnen. Das Plus ist vor allem auf eine deutliche Korrektur der Ernteprognose für die EU-28 zurückzuführen. Gegenüber der Vormonatsschätzung wurde sie um 850.000 Tonnen auf 22 Millionen Tonnen angehoben. Diese Menge dürfte die Notwendigkeit umfangreicher Rapsimporte in die EU-28 im Wirtschaftsjahr 2017/18 reduzieren und es der Gemeinschaft ermöglichen, weiterhin auf einem hohen Niveau zu handeln. Die Lagerbestände dürften anhaltend gering bleiben. Für Kanada, dem zweitwichtigsten Rapsproduzenten weltweit, wurde die Ernteschätzung gegenüber dem Vormonat um 500.000 Tonnen auf 20,5 Millionen Tonnen zurückgenommen.
Der Top-Produzent EU-28 kann sich damit wieder klarer vom zweitplatzierten Kanada absetzen.
Manchen Marktteilnehmer innerhalb der EU-28 könnte das Ergebnis nach oben korrigierter Erntemengen durchaus überraschen. Denn zuerst Trockenheit und zuletzt schwere Regenfälle machten den Kulturen in weiten Teilen Europas zu schaffen, minderten Erträge und Qualitäten in Deutschland sowie in Teilen Osteuropas. Bessere Ernteergebnisse werden jedoch aus Frankreich, Großbritannien und dem Südosten Europas gemeldet. Für die EU-28 insgesamt sind die Aussichten auf Basis der aktuellen USDA-Zahlen also durchaus positiv. AMI
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