Nicht nur hierzulande, auch in Frankreich ist der Markt für Biolebensmittel im vergangenen Jahr prozentual im zweistelligen Bereich gewachsen. Der Umsatz mit Ökolebensmitteln stieg im Nachbarland 2015 gegenüber dem Vorjahr um 10 % auf 5,5 Mrd. Euro.

 

Hauptursache für dieses Plus ist die stärkere Nachfrage der Verbraucher nach Bio-Waren. Nach Einschätzung der französischen Bioagentur handelt es sich bei der 2015 verzeichneten Entwicklung um keine Blase, sondern eine „grundlegende Bewegung“.

 

Den Bio-Boom nutzen auch viele französische Landwirte, zumal die Preismisere im konventionellen Bereich den Wechselwillen offenbar weckt bzw. verstärkt.

 

Die Biofläche wuchs um 17 % auf gut 1,3 Mio. Hektar und somit viel stärker als in Deutschland. Das Bioareal entsprach zum Jahresende 4,9 % der landwirtschaftlichen genutzten Fläche (LF).

Die Zahl der Ökobetriebe erhöhte sich im Jahresverlauf um 8,5 % auf 28 725, während die Zahl der Verarbeiter, Händler, Importeure und Exporteure im Biobereich um 4,4 % zulegte.

 

Angesichts der aktuell starken Nachfrage sorgt sich die französische Biobranche vor Finanzengpässen bei der Umstellungsförderung. Offenbar sind in einigen Regionen die für den Ökolandbau reservierten Mittel für den Zeitraum 2015 bis 2020 bereits ausgeschöpft. AgE