Im April haben die konventionell wirtschaftenden Milchviehhalter in Deutschland einen weiteren Rückschlag erlitten. Der nunmehr seit Monaten andauernde Rückgang der Erzeugerpreise hat sich verstärkt. Und auch für den Monat Mai ist, aufgrund der Absenkung der Verbraucherpreise für Trinkmilch im Lebensmitteleinzelhandel, mit weiteren Abschlägen auf Erzeugerseite zu rechnen.
Während die Verbraucher von den gesunkenen Preisen profitieren, indem sie die Milch günstiger einkaufen können als zuvor, bedeutet dies für die Milcherzeuger weitere Einkommenseinbußen. Nach ersten Schätzungen der AMI zahlten die Molkereien im April im bundesweiten Mittel rund 24,5 Cent je Kilogramm für konventionell erzeugte Milch mit 4,0 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß. Das waren etwa 1,3 Cent weniger als im Monat zuvor.
Dementsprechend hoch fielen auch die Abschläge bei den einzelnen Molkereien aus. Im Vorjahresvergleich ist der Rückstand im April auf 5,6 Cent gestiegen. Die Ursachen hierfür sind vor allem in der Entwicklung im Frühjahr 2015 zu sehen, als sich die Preise leicht erholt hatten. AMI