Aus der EU sind im Jahr 2017 Agrarprodukte und Lebensmittel im Wert von 137,9 Mrd. Euro exportiert worden. Gegenüber 2016 entspricht das einem Anstieg von 5,1%, berichtet aiz.info unter Berufung auf Dow Jones News und die EU-Kommission.
Steigerungen gab es vor allem in Richtung USA (+6%), Russland (+16%), Türkei (+14%) und Schweiz (+4%) sowie Japan (+11%), China (+5%), Hongkong (+10%) und Südkorea (+13%). Auf der anderen Seite verringerte sich der Wert der Ausfuhren nach Nordafrika und in den Mittleren Osten, weil laut Kommission dorthin weniger Getreide geliefert wurde. Dies betrifft unter anderem Saudi-Arabien (-12%), Ägypten (-25%) und Marokko (-10%), schreibt aiz.info.
Der größte Abnehmer von Agrarprodukten und Lebensmitteln aus der EU waren im abgelaufenen Jahr die USA mit Importen im Wert von rund 21,95 Mrd. Euro, gefolgt von China mit 11,97 Mrd. Euro. Auf dem dritten Platz rangierte die Schweiz mit Einfuhren von 8,21 Mrd. Euro. Wichtige Handelspartner der EU waren auch Russland mit 6,52 Mrd. Euro und Japan mit 6,42 Mrd. Euro.
Besonders gut im Export entwickelten sich im Vorjahr die Sektoren Wein (+12%), Milchpulver (+26%), Babynahrung (+11%), Heimtiernahrung (+17%) sowie Spirituosen und Liköre (+5%). Gleichzeitig wurden bei Weizen (-27,5%) und anderen Getreidesorten (-13,5%) sowie bei Schweinefleisch (-2,8%) rückläufige Exportwerte verzeichnet.
Importe legten um 4,5% zu
Nicht ganz so stark wie die Exporte erhöhten sich die Einfuhren aus Drittländern: Die EU importierte den Angaben der Kommission zufolge 2017 Agrarprodukte und Lebensmittel im Wert von 117,4 Mrd. Euro, was einem Plus von 4,5% entspricht. Der Außenhandelsüberschuss wuchs somit um 9% auf 20,5 Mrd. Euro. Damit verzeichnete die EU das achte Jahr in Folge einen positiven Saldo in diesem Bereich.
Am stärksten erhöhte sich der Wert der Einfuhren aus Indonesien (+34%) und der Ukraine (+27%). Dahinter folgten Indien, Australien, China und Marokko. Die größten Lieferanten der EU blieben jedoch Brasilien mit einem Wert von 11,8 Mrd. Euro, die USA (11 Mrd. Euro) und Argentinien (5,7 Mrd. Euro). Bei den einzelnen Produktkategorien stieg der Importwert am deutlichsten bei Fettsäuren (+56%) sowie bei Getreide ohne Reis und Weizen (+32%). Größere Zuwächse wurden auch bei Palmöl (+19%) und Ölsaaten außer Soja (+21%) gemeldet.