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Württembergs Erzeuger erwarten nur eine Durchschnitts-Ernte

Die Landwirte in Württemberg gehen von einer durchschnittlichen Ernte 2018 mit deutlichen regionalen Unterschieden aus. Bei den Preisen sei noch alles offen, so der Tenor bei dem gemeinsamen Vorernte-Pressegespräch von BayWa und EZG für Qualitätsgetreide.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirte in Württemberg gehen von einer durchschnittlichen Ernte 2018 mit deutlichen regionalen Unterschieden aus. Im Vorernte-Pressegespräch in Freiberg am Neckar informierten Jürgen Rüdt, Vorsitzender des Erzeugerausschusses für Qualitätsgetreide und Raps, und Gerd Mezger, BayWa Spartengeschäftsführer Agrar in Württemberg, über den Saisonverlauf sowie die möglichen Vermarktungschancen für Getreide und Ölsaaten. Während die regionalen Erzeuger beim Raps mit höchstens zufriedenstellenden Erträgen rechnen, erwarten sie beim Weizen in den feuchteren Landesteilen eine Ernte über dem Durchschnitt. Ebenso breit gefächert ist die Bestandssituation bei regional erzeugtem Hafer – einer Sommerkultur, die sich in Württemberg einer stabilen Nachfrage erfreut. Ähnlich robust zeigt sich der Markt bei Körnermais, der überwiegend in der Region für die Region angebaut wird.


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„Der Markt für Getreide und Raps schlägt 2018 nach besonderem Takt und mit vielen Nebenmelodien“, so Gerd Mezger. Aufgrund verschiedener Einflüsse – Witterung, politische Rahmenbedingungen, Devisenkurse – sei eine Einschätzung der Märkte zurzeit so schwierig wie selten. Die weltweite Versorgungslage ist nach wie vor gut, das Angebot übersteigt die Nachfrage. In den vergangenen zwölf Monaten sei dementsprechend wenig Getreide aus Württemberg exportiert worden. „Für die weitere Preisentwicklung werden nun die Erntemengen und Erntequalitäten entscheidend sein“, so Gerd Mezger. Jürgen Rüdt ergänzt: „Für die erforderliche Proteineinlagerung beim Weizen brauchen wir in den nächsten Tagen ausreichend Sonne bei Tagestemperaturen bis maximal 25 Grad und an den Wasserbedarf angepasste Niederschlagsmengen.“


Aufgrund von Starkniederschlägen gingen in den vergangenen Wochen in Württemberg zahlreiche Braugerstenbestände ins Lager. Bei der Schwerpunktsorte „RGT Planet“ erhoffen sich die Erzeuger weiterhin einen guten Ertrag mit passenden Qualitäten. Die Sorte ist sehr ertragreich und gilt als standfest. „Sie hat sich in Württemberg bewährt und konnte in den letzten Jahren gut vermarktet werden“, sagt Gerd Mezger.



Insgesamt wird in Deutschland in diesem Jahr eine große Sommergersten-Ernte erwartet. Aufgrund der schlechten Aussaatbedingungen im Herbst für Wintersaaten wurden viele Flächen ersatzweise mit Sommerungen bestellt – speziell in Norddeutschland. Die wichtigste Frage ist nun, wie sich diese größere Fläche auf das Angebot auswirkt und welche Qualitäten angeboten werden können.


Von sehr gut bis schlecht reiche auch das Bestandsniveau bei Hafer. Jürgen Rüdt: „Dort, wo die klimatischen Voraussetzungen passen und die erforderlichen Hektolitergewichte sicher erreicht werden, ist der Hafer im Vertragsanbau eine gesunde Sommerkultur zur Auflockerung enger Fruchtfolgen.“ Die BayWa, ergänzt Gerd Mezger, habe bei Hafer gute Kundenbeziehungen in Württemberg aufgebaut. Auch wenn die Ernte im vergangenen Jahr nicht allen Anforderungen der Haferflocken-Produzenten gerecht werden konnte, sieht Mezger in diesem Jahr bessere Voraussetzungen.


Der Rapsanbau hat indes in Württemberg in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren. Nach dem Wegfall der Neonicotinoidbeizung vor einigen Jahren werde es zunehmend schwieriger diese Kultur im Herbst zu etablieren, so Jürgen Rüdt. Momentan präsentiere sich der Raps sehr unterschiedlich. „Dort, wo alles passte, hoffen wir auf ein ordentliches Ertragsniveau. Ansonsten dürften sich die zum Teil schwierigen Aufwuchsbedingungen mit schwächeren Erntemengen bemerkbar machen.“


Erzeugerausschuss für Qualitätsgetreide und Raps


Im Vertriebsgebiet Württemberg sind 2.300 Landwirte in fünf Erzeugergemeinschaften (EZG) für Qualitätsgetreide organisiert und vermarkten ihr Getreide an die BayWa AG. Rund 1.000 Landwirte bauen Raps an. Diese sind in den fünf EZG bzw. in zwei eigenen EZG für Qualitätsraps integriert. Der Erzeugerausschuss, dem Jürgen Rüdt vorsitzt, ist das übergeordnete Organ aller EZG.

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