Österreich nutzt die nationalen Anpassungshilfen von 5,86 Mio. € aus dem zweiten EU-Hilfspaket zur Stützung des Milchmarktes für eine Verlängerung des Milchreduktionsprogramms.
Wie das Wiener Landwirtschaftsministerium mitteilte, ist die Antragsfrist für diese Maßnahme am 7. Dezember abgelaufen. Insgesamt seien mehr als 4.300 Anträge über eine geplante Reduktionsmenge von insgesamt 39.100 t eingegangen, die alle ungekürzt akzeptiert worden seien. Damit könne den teilnehmenden Erzeugern weiter eine Zahlung von 14 Cent/kg für nicht angelieferte Milchmengen von Januar bis März 2017 im Vergleich zum Vorjahresquartal gewährt werden.
„Die österreichischen Milchbäuerinnen und Milchbauern beteiligen sich aktiv an der Stabilisierung des Milchmarktes. Die hohe Teilnahme an der nationalen Reduktionsmaßnahme setzt ein positives Signal in Richtung Milchmarkt“, erklärte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter. Trotz zuletzt positiverer Entwicklungen bei den Produkt- und Erzeugerpreisen sei es aber noch zu früh, von einer endgültigen Trendwende am Milchmarkt zu sprechen, betonte der Minister.
Das sähen offenbar auch viele Erzeugerbetriebe so und leisteten im Rahmen ihrer individuellen Betriebsstrategie einen wichtigen Beitrag, um Druck von der Angebotsseite zu nehmen.
Rupprechter wies zudem darauf hin, dass auch die unkomplizierte Umsetzung der Reduktionsmaßnahme ein Faktor für die hohe Beteiligung gewesen sei. Die einfache und unbürokratische Antragsstellung, die umfassende Information sowie die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftskammern und der Agrarmarkt Austria (AMA) hätten die gute Annahme dieses freiwilligen Angebots durch die Landwirte ermöglicht.