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Bauernverband aktualisiert Faktencheck zur Mengensteuerung im Milchsektor

Die agrarpolitische Debatte um staatliche oder zentrale Steuerung von Erzeugungsmengen zur Verhinderung von Marktkrisen hält an. Doch Untersuchungen haben laut dem DBV gezeigt, dass planwirtschaftliche Instrumente keineswegs geeignet sind, um Mengendruck und Preisverfall entscheidend zu beeinflussen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die agrarpolitische Debatte um staatliche oder zentrale Steuerung von Erzeugungsmengen zur Verhinderung von Marktkrisen hält an. Doch eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen und die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben aufgezeigt, dass planwirtschaftliche Instrumente keineswegs geeignet sind, um Mengendruck und Preisverfall entscheidend zu beeinflussen. Daher hat der Deutsche Bauernverband (DBV) seinen Faktencheck zu diesem Thema aktualisiet; um einen Beitrag zu einer ehrlicheren öffentlichen Diskussion zu leisten, wie es beim Verband heißt.

 

Die deutschen Milchbauern hätten sich in den letzten Jahren in einem zunehmend globalisierten und liberalisierten Milchmarkt behaupten müssen. Diese Entwicklung sei von allen politischen Entscheidungsträgern in den vergangenen zwei Jahrzehnten für alle Agrarmärkte aktiv vorangetrieben worden. Folge der offenen Märkte sei unter anderem, dass staatliche Eingriffe in einzelbetriebliche Produktionsentscheidungen keine ausreichende Wirkung mehr entfalten können, so der DBV.


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Aus dem Faktencheck geht hervor, dass Wissenschaftler die Wirkung einer Mengensteuerung auf die Preisgestaltung selbst im unrealistischen Szenario eines vollkommen geschlossenen EU-Marktes als äußerst gering einschätzen. Die staatlichen Maßnahmen kämen zudem regelmäßig zu spät. In offenen Märkten verpufft selbst dieser geringe Effekt gänzlich. Neben der unbefriedigenden Marktwirkung schwächt eine staatliche Mengensteuerung langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Milchsektors. Eine Mengenregulierung rechtfertigt demnach nicht den hohen und teuren Aufwand einer Umsetzung und widerspricht ferner der langfristig marktorientierten Ausrichtung der EU-Agrarpolitik.

 

Statt stattlicher Mengenregulierung müssen in den globalen Milch-Produktmärkten die Preissignale frühzeitiger an die einzelnenMilchbauern weitergegeben werden. Ansonsten wird eine zeitgerechte Reaktion des Einzelnen auf die aktuelle Marktlage verhindert. Ferner besteht die Notwendigkeit für eine verbindlichere Planung von Anlieferungsmengen zwischen Molkereien und Milchbauern, wenn Milchverarbeiter dem Problem begegnen wollen, den Rohstoffzugang nicht bedarfsgerecht planen zu können.

 

Der Faktencheck „Mengenregulierung Milch“ ist zu finden unter www.bauernverband.de/fc-milch-2017.

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