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Brunner immer noch für europaweite Reduzierung der Milchmenge

Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat mit Blick auf den sich erholenden Milchpreis vor zu viel Gelassenheit gewarnt. Bei der Europäischen-Faire-Milch-Konferenz forderte er die Milchmenge für eine gewisse Zeit europaweit zu senken. Einen Preis bekam dort Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer.

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Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat mit Blick auf den sich erholenden Milchpreis vor zu viel Gelassenheit gewarnt. Bei der Europäischen-Faire-Milch-Konferenz forderte er die Milchmenge für eine gewisse Zeit europaweit zu senken. Einen Preis bekam dort Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer.


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Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) hat vor zu viel Gelassenheit nach der Milchkrise gewarnt. „Wir können uns nicht zurücklehnen und glauben, das wird immer so bleiben“, sagte er in dieser Woche in Würzburg im Rahmen der Europäischen-Faire-Milch-Konferenz. „Wir brauchen vor allem eine Steuerung der Rohstoffmenge. Und die Eigenverantwortung der Akteure in der gesamten Branche ist bislang unzureichend“, zitiert die Deutsche Presseagentur (dpa) Brunner weiter. Ein Instrument könnten auch kurzfristigere Verträge mit den Molkereien sein. Außerdem müsse auch Brüssel mehr Einfluss auf den Milchmarkt nehmen, so der Minister.


Brunner plädierte dafür, die Produktion der Milchmenge für eine gewisse Zeit, in einem überschaubaren Rahmen und ohne Subventionen europaweit zu reduzieren. „Das hätte sofort Signalwirkung auf den ganzen Einzelhandel und die Verbraucher. Und der Verlust an Menge würde möglicherweise kompensiert werden durch den Preis“, sagte er. Unterstützung ernete er dafür bei den Freien Wählern in Bayern. „Wir unterstützen Brunners Forderung nach einer kurzfristigen europaweiten Reduzierung der Milchmenge“, sagte Leopold Herz, agrarpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der Freien Wähler. Herz forderte Brunners CSU-Kollegen im Bayerischen Landtag dazu auf, ihm zu folgen. „Wollen wir den Strukturwandel verlangsamen und unsere bäuerlichen Familienbetriebe nicht verlieren, müssen wir uns deutlich stärker für sie einsetzen und dürfen sie nicht auch noch vor bürokratische Herausforderungen stellen“, so Herz.


Auf der Europäischen-Faire-Milch-Konferenz sprachen Milchbauern und Genossenschaften aus Europa über ihre Konzepte, faire Milch in die Supermärkte zu bringen. Gekommen waren Erzeuger aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien und Luxemburg. In Deutschland betreibt eine von mehreren Genossenschaften die Handelsmarke „Die faire Milch“. Sie existiert seit 2010 und hat heute rund 100 Mitglieder. An die Milchbauern der Genossenschaft werden pro verkauftem Liter fairer Milch 45 Eurocent ausgeschüttet. Die faire Milch der Genossenschaft kostet im Supermarkt zwischen 1,15 und 1,20 Euro. Die Genossenschaft verkauft drei bis vier Millionen Liter im Jahr. „Das ist ein Stück weit auch eine politische Milch und eine Provokation an die Molkereibetriebe. Weil sie zeigt, dass faire Preise möglich sind“, sagte Romuald Schaber, Präsident des European Milk Board, in Würzburg.


Zum Abschluss der Konferenz Preise vergeben für diejenigen, die sich laut Veranstalter um eine fair gehandelte Milch verdient gemacht haben. Die "Goldene Faironika wurde fünfmal vergeben, unter anderem an den an den früheren französischen Agrarminister Stéphane Le Foll und Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer. Le Foll sei für eine Reduzierung der Milchmenge eingetreten und habe seine Idee allen Widerständen zum Trotz auf europäischer Ebene vorangetrieben. Meyer wurde für seinen politischen Einsatz zur Stärkung der Milcherzeuger ausgezeichnet. Weitere Preisträger sind der spanische Milcherzeugerverband OPL, das katholische Hilfswerk Misereor, der französische Landwirt Boris Gondouin und die deutsche Landwirtin Kirsten Wosnitza.

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