Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

DBV fordert weniger staatliche Milch-Steuerung

Beim Europäischen Milchforum in Polen trat DBV-Milchbauernpräsident Karsten Schmal gegen staatliche Mengensteuerung und für mehr Initiative von Milcherzeugern und Molkereien für eine wertschöpfungsorientierte Vermarktung ein. Dies solle durch eine bessere Koordination innerhalb des Milchsektors erreicht werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Beim Europäischen Milchforum in Polen trat DBV-Milchbauernpräsident Karsten Schmal gegen staatliche Mengensteuerung und für mehr Initiative von Milcherzeugern und Molkereien für eine wertschöpfungsorientierte Vermarktung ein.

Dies solle durch eine bessere Koordination innerhalb des Milchsektors erreicht werden, meldet der DBV. „In anderen landwirtschaftlichen Sektoren ist es längst üblich, dass vor Erweiterungsinvestitionen eine wertschöpfungsorientierte Vermarktung der Erzeugnisse sichergestellt ist. Dahin müssen wir auch im Milchsektor kommen“, so Schmal beim Milchforum im polnischen Kamień Śląski, Schlesien.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Schmal dankte der EU-Kommission für die zusätzlichen finanziellen Hilfen für die europäischen Milchviehhalter. In der Diskussion mit Vertretern der EU-Kommission, Abgeordneten des Europäischen Parlaments sowie Vertretern der Milchbauern aus Frankreich, Polen, Italien und Irland sprach er sich aber gegen neue staatliche Versuche der Mengensteuerung aus: Er bewerte die Hilfsmaßnahmen der EU weiterhin skeptisch. Die Anreize zur Produktionsreduktion waren nicht effizient und eine spürbare Marktwirkung sei ausgeblieben. Nur die Akteure des Marktes könnten die Mengensteuerung verantwortungsvoll und zielgerichtet durchführen.


Direktzahlungen haben in den beiden vergangenen Krisenjahren einen erheblichen Teil der landwirtschaftlichen Einkommen ausgemacht. Darin waren sich Vertreter aus den verschiedenen EU-Mitgliedstaaten einig. In den Direktzahlungen sah man deshalb auch weiterhin eines der geeigneten Instrumente zur Risikoabsicherung. „Wir benötigen Instrumente, um die zunehmenden Preisschwankungen meistern zu können. Hierfür bedarf es einer klugen Kombination aus staatlichen und privaten Maßnahmen. Eine gute Basisunterstützung und eine Umweltpolitik mit Augenmaß sind weiterhin wichtige Garanten, um die Zukunft unserer milchviehhaltenden Betriebe zu sichern“, bekräftigte Schmal.


Sorge äußerte er über die anhaltend niedrigen Eiweißverwertungen und bei weiterhin hohen Lagerbeständen an Magermilchpulver in der öffentlichen Intervention. Er und die weiteren anwesenden Bauernverbandsvertretern forderten: Die Lagermengen sollten für Hilfslieferungen in Krisengebiete sowie zur Unterstützung von Bedürftigen innerhalb der EU eingesetzt werden. „Wir dürfen das zarte Pflänzchen des sich erholenden Marktes nicht durch übereilte Marktverkäufe von Interventionsbeständen zertreten“, unterstrich Schmal.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.