Die niedersächsische Bündnis 90/Die Grünen-Landtagsfraktion fordert ein bundesweites Wolfskonzept. Wichtig seien klare Regeln zum Umgang mit den Wölfen und Zahlungen bei Schäden an Nutztieren.
Das erklären die Grünen-Politiker in einem Positionspapier. Entschädigungen für Nutztierhalter müssten entweder aus staatlichen Fonds gemeinsam mit den Verbänden oder über die Landeshaushalte, sowie Förderprogramme der Bundesländer für Herdenschutzmaßnahmen kommen. Versicherungsrechtliche Fragen für den Fall, dass Weidetiere von Wölfen aus eingezäunten Bereichen getrieben würden, müssten juristisch geklärt werden.
Darüber hinaus gehe es darum, das nationale Kompetenzzentrum Wolf in Zuständigkeit des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) dauerhaft zu unterstützen. Hierzu gehöre auch die Förderung eines professionellen Monitorings der Entwicklung der Wolfbestände in den Bundesländern, betonen die Grünen. Schließlich erwarten sie vom BfN als zuständiger Fachbehörde eine Überarbeitung des „Fachkonzepts für ein Wolfsmanagement in Deutschland“.
Die niedersächsische CDU-Landtagsfraktion wertete das Positionspapier als „entlarvend“. Es werde versucht, vom Versagen der niedersächsischen Umweltpolitik abzulenken und „den Ball nach Berlin zu spielen“.
Unterdessen gab es in Nordrhein-Westfalen den vierten Nachweis eines Wolfes seit 2009. Das Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf bestätigte, dass im Kreis Lippe am Osterwochenende ein Wolf durch Videoaufnahmen identifiziert worden sei. Das Tier habe im Kreis Lippe eine Ziege gerissen.
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