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Heidl: Mehr Zeit für Ausstieg aus der Anbindehaltung

Der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Walter Heidl, forderte mehr Zeit für die Umstellung der Anbindehaltung. Gleichzeitig will die Handelskette Real nur noch Milch akzeptieren, die nicht in Anbindehaltung produziert wurde. Der Einzelhandel fordert eine rasche Umstellung.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Walter Heidl, forderte mehr Zeit für die Umstellung der Anbindehaltung. Gleichzeitig will die Handelskette Real nur noch Milch akzeptieren, die nicht in Anbindehaltung produziert wurde.

 

Der Einzelhandel fordert eine rasche Umstellung. So will zum Beispiel die Handelskette Real laut ihrer aktuellen Einkaufsleitlinie künftig nur noch Milch akzeptieren, die nicht in Anbindehaltung produziert wurde.



Ein schneller Ausstieg aus der Anbindehaltung koste die von der Milchkrise ohnehin gebeutelten Bauern viel Geld, erklärte der BBV-Präsident Heidl. Oft seien die notwendigen Ausgaben so hoch, dass die Höfe nicht mehr rentabel arbeiten könnten. Das beschleunige den Strukturwandel hin zu immer mehr größeren Betrieben. „Wer ein Verbot der Anbindehaltung fordert, macht sich für das Prinzip ‚Wachsen oder Weichen‘ stark“, unterstrich der BBV-Präsident. Deshalb müssten Zwischenlösungen gesucht werden.

 

Leichter umsetzbar seien bessere Bedingungen für die vorerst noch angebundenen Tiere. Was die Finanzierung angehe, könnten Programme wie die Initiative Tierwohl zum Vorbild genommen werden, bei denen der Bauer die Kosten für verbesserte Haltungsbedingungen ersetzt bekomme. Die Fraktion der Freien Wähler im bayerischen Landtag pflichtete Heidl bei. Der Ausstieg aus der Anbindehaltung müsse von langer Hand geplant werden und bedürfe einer Übergangszeit von mindestens 15 Jahren.

 

Bereits im Dezember hatte Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner vor einem abrupten Ausstieg aus der Anbindehaltung gewarnt. Die Existenz der kleinbäuerlichen Landwirtschaft im Freistaat dürfe nicht gefährdet werden. In Bayern gibt es derzeit laut BBV-Angaben insgesamt rund 32 000 Milchbauern. Nur knapp 8 % der Betriebe hätten die Möglichkeit, im Sommer die Tiere auf die Weide zu bringen. Ein Drittel der bayerischen Kühe werde noch ganzjährig angebunden.

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