Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Landvolk zum Milchmarkt: Kein Anlass zu Pessimismus

Nach zwei heftigen Preiskrisen in den Jahren 2008/09 sowie 2015/16 bewerten Niedersachsens Milchviehhalter den Markt für Milcherzeugnisse als fragil. „Wir sehen durchaus auch realistische Chancen, die großen Rahmendaten geben keinen Anlass zu Pessimismus“, sagt Jan Heusmann vom Landvolk Niedersachsen.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach zwei heftigen Preiskrisen in den Jahren 2008/09 sowie 2015/16 bewerten Niedersachsens Milchviehhalter den Markt für Milcherzeugnisse als fragil. „Wir sehen durchaus auch realistische Chancen, die großen Rahmendaten geben keinen Anlass zu Pessimismus“, sagt Jan Heusmann, Vorsitzender des Milchausschusses im Landvolk Niedersachsen.



Aktuell gebe es beispielsweise durch eine lebhafte Nachfrage aus Südeuropa sowie dem außereuropäischen Ausland wieder Impulse für Milchprodukte. Davon profitiert in erster Linie der Markt für Milchfett wie Butter oder Sahne, aber auch Käse. Schwieriger dagegen gestaltet sich weiter die Verwertung von Eiweiß.



Saisonal steigt die Milchanlieferung nach langjährigen Beobachtungen bis Mai etwas an, Niedersachsens Erzeuger steigern ihre Anlieferung eher verhalten. Hier sei kein großer Mengendruck zu erwarten, das Angebot werde auf dem Markt gut nachgefragt, schreibt das Landvolk in einer Mitteilung.



Probleme bereiten den Erzeugern nach Angaben Heusmanns aber die stetig nach oben korrigierten Anforderungen an die Erzeugung. Dazu zählt er die sogenannte „Ohne“-Deklaration, zum Beispiel ohne Gentechnik, aber auch steigende Anforderungen unter den Aspekten Tierwohl oder Umweltschutz, wie sie nicht zuletzt auch durch die neue Düngeverordnung ausgelöst würden. Daraus ergäben sich in erster Linie für kleinere Tierhalter neue Anforderungen, die sie nicht ohne weiteres umsetzen könnten.



Ein großer Wachstumsmarkt sei die Biomilcherzeugung. Bundesweit habe sich die Anlieferung im vergangenen Jahr um fast zwanzig Prozent erhöht - für das kleine Segment mit einem Anteil von nur drei Prozent an der gesamten Milchanlieferung ein gewaltiger Schub. Die Erzeugerpreise für Biomilch notieren deutlich über dem für konventionell erzeugte Milch. Allerdings habe sich durch die Ausweitung des Angebotes der Abstand etwas verringert. Das Landvolk empfiehlt allen Milchviehhaltern, die auf Biomilcherzeugung umsteigen wollen, zunächst die Vermarktung der Biomilch an eine entsprechende Molkerei sicherzustellen.



Mit einem Preisniveau von 30 bis 35 Cent je Kilogramm konventionell erzeugte Milch erhalten Niedersachsen 8.700 Milcherzeuger nach Angaben des Landvolks derzeit ähnliche Erlöse wie im Vorjahreszeitraum, gegenüber Dezember hätten die Auszahlungspreise aber deutlich nachgegeben. Heusmann: „Für eine nachhaltige und wirtschaftliche Milchviehhaltung müssen die aktuellen Auszahlungspreise nun dauerhaft nach oben zeigen.“

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.