Die niedersächsische CDU-Landtagsfraktion spricht sich dafür aus, die Kosten für Ausfälle im Krisenfall auf alle Schultern zu verteilen. „Mit einer Mengenregulierung allein ist den Milchbauern in Niedersachsen nicht geholfen. Wenn die Preise fallen, tragen sie nach wie vor die gesamte Risikolast“, so der CDU-Agrarsprecher Helmut Dammann-Tamke.
Damit kritisierte er die rot-grünen Vorschläge zur Bekämpfung der Milchkrise. Minister Meyer müsse dafür sorgen, das Ausfallrisiko fair auf die gesamte Lieferkette zu verteilen.
Ein Arbeitskreis der CDU-Landtagsfraktion besuchte landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen im Rahmen der Aktionswoche „Leuchttürme der Lebensmittelproduktion in Niedersachsen“. Darunter auch zwei Milcherzeuger in den Landkreisen Oldenburg und Wesermarsch. Dammann-Tamke sprach begeistert vom Einsatz der niedersächsischen Bauern: „Es ist bemerkenswert, wie die Betriebe die Milchkrise in den vergangenen zwei Jahren trotz fehlender Unterstützung der rot-grünen Landesregierung überstanden haben. Für die Zukunft ist aber klar, dass wir für den Fall eines erneuten Preisverfalls geeignete Kriseninstrumente benötigen.“
Den Betrieben müsse die Bildung einer Risikorücklage ermöglicht werden, um in guten Jahren steuerfrei für schlechte Jahre vorzusorgen. „Darüber hinaus muss das Land ein Bürgerschaftsprogramm auflegen, das im Krisenfall greift. Das Ausfallrisiko darf nicht länger ausschließlich von den Produzenten getragen werden“, so Dammann-Tamke weiter.
Der CDU-Agrarexperte bedankte sich bei den niedersächsischen Milchbauern für ihre Arbeit: „Die Erzeuger und Molkereien leisten enorme Arbeit, um sich dem wachsenden, internationalen Wettbewerb zu stellen. Ich hoffe, dass der Milchpreis weiter steigt. Nur so kann kostendeckend gearbeitet werden.“