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Milcherzeuger investieren in Effizienz und Tierwohl

In den letzten 12 Monaten haben Hersteller von Melk-, Kühl-, Fütterungs- und Futtererntetechnik wieder deutlich mehr Aufträge von Milchviehhaltern bekommen. Die Landwirte investieren in digitale Systeme, um Effizienz und Tierwohl zu verbessern.

Lesezeit: 2 Minuten

In den letzten 12 Monaten haben Hersteller von Melk-, Kühl-, Fütterungs- und Futtererntetechnik wieder deutlich mehr Aufträge von Milchviehhaltern bekommen. Die Landwirte investieren in digitale Systeme, um Effizienz und Tierwohl zu verbessern.

 

„Die Vernetzung im Kuhstall kommt deshalb mit großen Schritten voran“, sagte Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA Landtechnik, im Rahmen des VDMA-Milchforums 2018. Dabei reiche es nicht aus, „eine möglichst beeindruckende Zahl an smarten Tools auf den Markt zu bringen“. Im Kern gelte dasselbe wie für Maschinen aus Eisen und Stahl: „Der Nutzen entscheidet. Deshalb ist es so wichtig, dass Industrie und Landwirtschaft eine tragfähige Digitalstrategie entwickeln.“

 

Ganz besonders gefordert ist die Milchviehwirtschaft. „Ab einer Bestandsgröße von 50 Tieren lohnt es sich zu automatisieren“, sagte Dr. Bernhard Haidn, Koordinator des Fachgebiets Tierhaltung und Automatisierung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Eine aktuelle Studie der LfL macht deutlich, dass Melkroboter den Arbeitsaufwand im Vergleich zu konventioneller Technik um 20 Prozent reduzieren. „Der Zeitvorteil ergibt zugleich einen enormen Effizienz- und Komfortgewinn, der sich für die Betriebe auszahlt“, betonte Haidn. In Bayern produziere bereits ein Drittel der Landwirte mit automatischen Melksystemen.

 

Im Trend liegen aber auch Assistenz- und Automatisierungslösungen für die Tierfütterung. „Wer in der Lage ist, die Futterration jeder einzelnen Bestandskuh genau zu bestimmen, profitiert von einer deutlich höheren Milchleistung“, sagte Haidn. Mittels Nahinfrarotspektroskopie lässt sich das Grundfutter bereits während der Siloentnahme auf seinen Trockenmassegehalt prüfen. Der Futtermischwagen steuert auf Basis der Messergebnisse in Echtzeit nach, um eine optimale Futterration zu generieren. Aufwendige Stichproben gehören damit der Vergangenheit an. „Die Tiergesundheit steigt, die Kosten sinken“, resümierte Haidn.

 

Digitalanwendungen wie diese etablieren sich zunehmend in der betrieblichen Praxis. Am Anfang aller Bemühungen müsse jedoch eine leistungsfähige digitale Netzinfrastruktur stehen. „In Sachen Breitbandausbau gibt es noch erheblichen Handlungsbedarf. Die Karten liegen längst auf dem Tisch, die Anforderungen sind definiert“, betonte Scherer. Die Zeit der Ankündigungen müsse vorbei sein. „Die Große Koalition muss jetzt endlich liefern.“

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