In der ersten Hälfte von 2017 haben die niederländischen Milcherzeuger ihre Tierzahlen abgestockt und damit Phosphat-Produktion um 8,3 Mio. kg gesenkt. Damit hat die Milchwirtschaft das Ziel (Reduktion um 8,2 Mio. kg) bereits erreicht, muss das Saldo aber bis Jahresende halten.
Das erklärt Staatssekretär Martijn Van Dam. Die Niederlande seien auf einem guten Weg, um Ende des Jahres die von der EU geforderte Obergrenze einzuhalten. Das ist nötig um die Ausnahmegenehmigung von der EU-Nitratrichtlinie (Derogation) zu behalten. Bedingung ist, dass die Tierzahlen in den kommenden Monaten nicht wieder steigen.
Die Maßnahmen der letzten Monate: Um mehr als 160.000 Tiere haben die Milcherzeuger ihre Herden abgsestockt. Der Phosphor-Gehalt im Futter wurde verringert. Zusätzlich setzten verfütterten Ferkelhalter Phosphor-armes Futter und reduzierten damit das Saldo um rund 0,8 Mio. kg.
Betriebe die ihre Tierzahlen nicht abstocken müssen Strafen von 800 bis 1.600 Euro zahlen. In der zweiten Reduktionsperiode (Mai/Juni) betrifft das rund 6.200 Milchviehhalter. Im Gegenzug haben 7.800 Landwirte, die ihre Herden mehr als notwendig reduzierten, einen Bonus von 400 Euro bekommen.
Mit der Reduktion von 8,3 Mio. kg Phosphat ist das Ziel für 2017 (Reduktion um 8,2 Mio. kg) zunächst erreicht. Allerdings könnte das im zweiten Halbjahr noch kippen, sollten einzelne Milcherzeuger ihre Tierzahlen wieder aufstocken. Rund 400 Betriebe hatten das vor Gericht eingeklagt. Die Niederlande sind dazu in Berufung gegangen.
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