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Weidehaltung ist ökonomisch konkurrenzfähig

Mit kombinierter Stall- und Weidehaltung können ähnliche Milchleistungen erzielt werden wie mit reiner Stallhaltung. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Berlin. Wissenschaftler verglichen Milchleistung, Tiergesundheit und Arbeitsaufwand auf acht norddeutschen Praxisbetrieben mit Weidehaltung.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit kombinierter Stall- und Weidehaltung können ähnliche Milchleistungen erzielt werden wie mit reiner Stallhaltung. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Berlin. Wissenschaftler verglichen über 3,5 Jahre verschiedene Parameter wie Milchleistung, Tiergesundheit und Arbeitsaufwand auf acht norddeutschen Praxisbetrieben mit Weidehaltung und einer Durchschnittsleistung von mehr als 8.000 kg pro Kuh und Jahr. Finanziert wurde das Projekt vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft.


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Als großen Vorteil der Weidehaltung sehen die Forscher eine deutlich höhere Aktivität der Kühe, die sich grundsätzlich positiv auf die Tiergesundheit und den Bewegungsapparat der Tiere auswirkt. Insbesondere Lahmheiten und Gewebeschäden wie geschwollene Gelenke und haarlose Stellen traten bei den untersuchten Herden mit Weidegang deutlich seltener auf. Allerdings neutralisierten sich diese Regenerationseffekte durch die anschließende reine Stallhaltung im Winter.


Bezüglich des Arbeitsaufwandes konnten die Forscher auf den Betrieben keinen Unterschied zwischen Weide- und Stallperiode nachweisen. Sie erklären diesen Effekt damit, dass der Mehraufwand für die Weidehaltung durch Einsparungen bei den Stallarbeiten (Reinigung, Futtervorlage) ausgeglichen wird. Insbesondere die Wasserversorgung und das Treiben der Tiere bestimmen den Arbeitsaufwand für die Weidehaltung. Vorteilhaft sind daher feste Tränken und kurze Treibwege.


Entgegen der allgemeinen Einschätzung zeigten sich in der Studie nicht nur Betriebe mit Vollweide arbeitswirtschaftlich konkurrenzfähig, sondern auch Teilweidebetriebe, die über günstige Voraussetzungen wie arrondierte Grünlandflächen verfügen. Dabei war der tatsächliche Arbeitsaufwand eng verknüpft mit der Art der Weidehaltung und sank von der Portionsweide über die Umtriebsweide bis zum arbeitseffizientesten Weidetyp, der Standweide.


Auch für sehr große Herden ist Weidegang nach den Ergebnissen der Studie praktikabel, wie ein teilnehmender ostdeutscher Betrieb mit 700 Tieren zeigte. Dabei erwies es sich als optimal, die Kühe in Gruppen bis zu 100 Tieren aufzuteilen und eine Stundenweide anzubieten. Grundsätzlich sei aber bei Weidehaltung zu berücksichtigen, dass die Anforderungen an das Fütterungsmanagement steigen, insbesondere bei Hochleistungstieren mit hohem Energie- und Proteinbedarf.


Das Fazit der Studie lautet somit: Weidehaltung und Hochleistungskühe stehen nicht im Widerspruch und je nach den Voraussetzungen des Betriebs und dem Management kann Weidehaltung auch betriebswirtschaftlich von Vorteil sein.

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