Der Wissenschaftliche Ausschuss der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) hat seinen 180 Mitgliedsländern empfohlen, Brasilien den Status „frei von Maul- und Klauenseuche (MKS) mit Impfung“ zu erteilen. Wie das brasilianische Landwirtschaftsministerium kürzlich mitteilte, soll die Entscheidung bei der OIE-Generalversammlung fallen, die vom 20. bis 25. Mai in Paris stattfindet. In diesem Fall würden 25 Bundesstaaten und der Bundesdistrikt als frei von MKS mit Impfung gelten. Santa Catarina war bereits 2007 von der OIE als frei von Maul- und Klauenseuche ohne Impfung eingestuft worden.
Nach Angaben des Agrarressorts in Brasilia wird das nationale Programm zur Ausrottung der der MKS auch unter dem neuen Status weiterlaufen. Der nächste große Schritt wird darin bestehen, die Impfung gegen diese Krankheit sukzessive einzustellen. Ab Mai 2019 soll damit in den Staaten Acre und Rondônia sowie in verschiedenen Gemeinden von Amazonien und Mato Grosso begonnen werden. Der Bekämpfungsplan sieht vor, dass im Mai 2021 keine Tierbestände mehr gegen MKS geimpft werden und dass das ganze Land 2023 den Status MKS-frei ohne Impfung verliehen bekommt. Die jetzt vorgesehene bessere Einstufung bei der OIE erleichtert den Marktzugang in anderen Ländern und soll die Fleischexporte ankurbeln.