Die niederländische Tierschutzorganisation „Wakker Dier“ wirft den Zuchtunternehmen vor, immer noch zu stark auf Leistung zu züchten und den Schweinen damit zu schaden. „Knochenerkrankungen, Herz-Probleme und stetig steigende Verlustraten sind die Folge einer ausufernden Zuchtstrategie“, so Wakker Dier. Die Tierschützer haben in den letzten Monaten bei mehreren großen Zuchtunternehmen recherchiert, darunter Topigs Norsvin und Hendrix Genetics. „Mithilfe moderner DNA-Technik werden den Sauen immer mehr Zitzenangezüchtet, um noch mehr Ferkel versorgen zu können“, kritisiert die Organisation die ihrer Meinung nach völlig falsche Zuchtausrichtung.
Laut Wakker Dier leiden unter der einseitigen Zucht zusehends die Tiergesundheit und das Wohlbefinden. „Wir haben die Grenze dessen, was die Sauen körperlich verkraften können, längst überschritten. Hinzu kommt, dass mittlerweile nur noch eine Handvoll von Zuchtunternehmen über das Schicksal von Millionen von Schweinen entscheidet“, heißt es bei Wakker Dier.
Die Tierschützer fordern von der Politik endlich ein Gesetz, das die einseitige Tierzucht auf immer höhere Leistungen begrenzt. Zudem sollte eine Ethik-Kommission gebildet werden, um die Schweine besser zu schützen. Die Regierungen in der EU kennen die Problematik, verschließen aber die Augen vor den Problemen, kritisiert die Organisation weiter.
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