Als „Drehscheibe für den Wissenstransfer in die landwirtschaftliche Praxis“ hat sich das vor eineinhalb Jahren modernisierte Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) in Echem bewährt. Das betonte Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen vergangene Woche gegenüber einer Besucherdelegation von CDU-Landespolitikern. „Das LBZ setzt Maßstäbe in der landwirtschaftlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung“, hob der Kammerpräsident hervor.
Die Zusammenführung von Rinder- und Schweinehaltung, das Nebeneinander von konventioneller und ökologischer Tierhaltung sowie das pädagogische Konzept in Echem sei in seiner Art einzigartig in Deutschland. Der Ansatz, die Verbraucher direkt in den Ställen über die moderne Tierhaltung zu informieren, trage wesentlich zu einer Annäherung von Landwirtschaft und Gesellschaft bei. Kammerdirektor Hans-Joachim Harms betonte: „Das LBZ hat großen Anteil daran, die Zukunft Niedersachsens als AgrarstandortNummer eins zu sichern.“ Für den Neubau der Schweineställe und die Modernisierung des Rinderbereichs sowie des Internats wurden rund 30 Millionen Euro investiert, ein Drittel davon hat die LWK beigesteuert.
LBZ-Geschäftsführerin Martina Wojahn erklärte, dass die Bildungseinrichtung gefragt sei wie nie zuvor. In 2016 seien22 000 Teilnehmertage verzeichnet worden und 2 200 Auszubildende hätten in einwöchigen Kursen die praktische Haltung von Rindern und Schweinen kennengelernt. Für Praktiker wurde eine Vielzahl an Qualifikationskursen angeboten.