Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer sieht Norwegen in puncto Tierschutz als Vorbild für deutsche Landwirte. Zu diesem Schluss kommt der Minister nach einer mehrtägigen Informationsreise. Zwei Themen standen während des Besuchs im Vordergrund: Das in Norwegen geltende Verbot des Schwanzkupierens bei Schweinen und die Antibiotikareduzierung.
Im Königreich werden in der Tierhaltung weltweit am wenigsten Antibiotika pro Kilogramm Fleisch eingesetzt. Landwirtschaftsminister Meyer zeigte sich überzeugt, dass Ähnliches auch in Niedersachsen machbar ist. Auch beim Thema Schwanzkupieren sieht der grüne Minister Norwegen als Vorbild: Im Königreich verzichten die Schweinehalter nämlich seit Jahren auf das Kupieren der Ferkelschwänze. Nach dem Willen Meyers soll ähnliches bald auch in Niedersachsen gelten.
Kristin Ianssen vom Bauernverband Norges Bondelag machte in ihrem Vortrag deutlich, was zu dem Erfolg der norwegischen Bauern beigetragen hat: Die Sauenhalterin, die selbst 45 Tiere hält, gehört zu den rund 44.000 Landwirten im Königreich, darunter etwa 2.500 Schweinehalter. Für Ianssen liegt der Grund für das beim Tierschutz in Norwegen Erreichte auf der Hand: „Wir haben weit vorausschauende Bauern“, so Ianssen. „Und mit Kopf, Herz und Mut sind sie ihren Weg gegangen.“
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