Neue Westfleisch-Maske: Fettere Schweine gesucht, minus 1,40 €
Wie top agrar bereits am Mittwoch berichtet hat, wird Westfleisch seine AutoFOM-Abrechnungsmaske für Schlachtschweine ändern. Laut Westfleisch kann sich das Unternehmen den neuen Marktbedingungen, die durch die angekündigte Maskenänderung bei Tönnies entstanden sind, nicht weiter entziehen.
Wie top agrar bereits am Mittwoch berichtet hat, wird Westfleisch seine AutoFOM-Abrechnungsmaske für Schlachtschweine ändern. Laut Westfleisch kann sich das Unternehmen den neuen Marktbedingungen, die durch die angekündigte Maskenänderung bei Tönnies entstanden sind, nicht weiter entziehen. „Die jüngste Maskenänderung hat erhebliche Wertverschiebungen zur Folge“, schreiben der neue Westfleisch-Vorstand Steen Sönnichsen und Einkaufsleiter Landwirtschaft Heribert Qualbrink an die Vermarktungspartner. Die Einzelheiten der neuen Westfleisch-Maske im Überblick:
Die neue Maske gilt ab dem 2. Januar 2018, für Vertragsbetriebe treten die Änderungen erst ab dem 15. Januar in Kraft. Für Schlachteber bleibt alles beim Alten.
Die maximale Obergrenze bei den Indexpunkten liegt künftig wie beim Westfleisch-Mitwettbewerber Tönnies bei 1,04 Punkten pro kg Schlachtgewicht (SG).
Die Schulter wird künftig nur noch mit 1,5 Punkten je kg bewertet. Bislang waren es 1,7 Punkte je kg SG.
Auch Westfleisch sucht ab dem nächsten Jahr verstärkt Schweine mit fetteren Bäuchen. Das Unternehmen wird deshalb Bäuche mit unter 50 % Bauch-MFA künftig mit 1,1 Punkten bewerten anstatt wie bisher mit 1,0 Punkten. Bäuche zwischen 50 und 54,99 % Bauch-MFA werden mit 1,25 statt wie bisher mit 1,15 Punkten bewertet. Bei unter 12 kg Bauchgewicht werden in Zukunft 1,1 statt 1,0 Punkte angesetzt, und zwar unabhängig vom Bauch-MFA. Insgesamt hat Westfleisch die Bewertungsunterschiede zwischen den MFA-Klassen damit reduziert.
Der Gewichtskorridor wird erweitert, er liegt künftig bei 83 bis 107 kg Schlachtgewicht. Aktuell liegen die Grenzen bei 85 und 105 kg SG.
Dr. Frank Greshake von der LWK Nordrhein-Westfalen kommentiert die neue Westfleisch-Maske wie folgt: Bei den derzeitigen Basispreisen verlieren die Bauern gut 1,40 € pro Schwein. In der Summe signalisieren die Änderungen aber den derzeit allgemeinen Trend: Weg vom extrem fleischreichen Schwein hin zum fetteren Schlachtkörper.
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Wie top agrar bereits am Mittwoch berichtet hat, wird Westfleisch seine AutoFOM-Abrechnungsmaske für Schlachtschweine ändern. Laut Westfleisch kann sich das Unternehmen den neuen Marktbedingungen, die durch die angekündigte Maskenänderung bei Tönnies entstanden sind, nicht weiter entziehen. „Die jüngste Maskenänderung hat erhebliche Wertverschiebungen zur Folge“, schreiben der neue Westfleisch-Vorstand Steen Sönnichsen und Einkaufsleiter Landwirtschaft Heribert Qualbrink an die Vermarktungspartner. Die Einzelheiten der neuen Westfleisch-Maske im Überblick:
Die neue Maske gilt ab dem 2. Januar 2018, für Vertragsbetriebe treten die Änderungen erst ab dem 15. Januar in Kraft. Für Schlachteber bleibt alles beim Alten.
Die maximale Obergrenze bei den Indexpunkten liegt künftig wie beim Westfleisch-Mitwettbewerber Tönnies bei 1,04 Punkten pro kg Schlachtgewicht (SG).
Die Schulter wird künftig nur noch mit 1,5 Punkten je kg bewertet. Bislang waren es 1,7 Punkte je kg SG.
Auch Westfleisch sucht ab dem nächsten Jahr verstärkt Schweine mit fetteren Bäuchen. Das Unternehmen wird deshalb Bäuche mit unter 50 % Bauch-MFA künftig mit 1,1 Punkten bewerten anstatt wie bisher mit 1,0 Punkten. Bäuche zwischen 50 und 54,99 % Bauch-MFA werden mit 1,25 statt wie bisher mit 1,15 Punkten bewertet. Bei unter 12 kg Bauchgewicht werden in Zukunft 1,1 statt 1,0 Punkte angesetzt, und zwar unabhängig vom Bauch-MFA. Insgesamt hat Westfleisch die Bewertungsunterschiede zwischen den MFA-Klassen damit reduziert.
Der Gewichtskorridor wird erweitert, er liegt künftig bei 83 bis 107 kg Schlachtgewicht. Aktuell liegen die Grenzen bei 85 und 105 kg SG.
Dr. Frank Greshake von der LWK Nordrhein-Westfalen kommentiert die neue Westfleisch-Maske wie folgt: Bei den derzeitigen Basispreisen verlieren die Bauern gut 1,40 € pro Schwein. In der Summe signalisieren die Änderungen aber den derzeit allgemeinen Trend: Weg vom extrem fleischreichen Schwein hin zum fetteren Schlachtkörper.