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Power-Praktikum: Tag 4 – Seeluft ist gut für die Tiergesundheit

Mit jedem Tag, den ich auf der Insel verbringe, macht mir die Arbeit mehr Spaß. Heute haben Torsten, sein Sohn Nils und ich zuerst die Ferkel im Abferkelstall behandelt. Die Saugferkel erhalten an diesem Tag eine Eisenspritze und werden gegen Mycoplasmen und Circo geimpft.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit jedem Tag, den ich auf der Insel verbringe, macht mir die Arbeit mehr Spaß. Heute haben Torsten, sein Sohn Nils und ich zuerst die Ferkel im Abferkelstall behandelt. Die Saugferkel erhalten an diesem Tag eine Eisenspritze und werden gegen Mycoplasmen und Circo geimpft. Ich frage Nils, welche Maßnahmen bei den Ferkeln sonst noch durchgeführt werden. „Vor der Kastration setzen wir ein Schmerzmittel ein und gegen die Glässersche Krankheit wird Draxxin gegeben“, teilt mir Nils mit.

 

Die Sauen erhalten mehrere Impfungen. Dazu zählen PRRS, Parvo-Rotlauf, Influenza und Clostridien. Das Impfprogramm des Betriebes unterscheidet sich also nur unwesentlich von den Betrieben, die auf dem Festland wirtschaften, finde ich. Ich frage Torsten, warum er zum Beispiel gegen PRRS impft. „Das mache ich, weil ich alle Jungsauen zukaufe, ich will kein Risiko eingehen. Und bei den Ferkeln muss ich einige Impfungen durchführen, weil unsere Abnehmer das so wollen“, erklärt er mir.

 

Ansonsten muss ich feststellen, dass die Insellage gut für die Tiergesundheit ist. Die Sauen und Ferkel machen einen sehr fitten Eindruck, kümmernde Tiere finde ich nur vereinzelt. Torsten erklärte mir, dass nördlich und westlich seines Betriebes keine Schweine mehr stehen. „Direkt hinter unserem Betrieb liegt der Deich und dahinter beginnt die Nordsee“, macht er mir klar. „Aus dem Nordwesten kommt bei uns also nur saubere Seeluft an. Diese Alleinlage zahlt sich natürlich aus, der Krankheitsdruck im Stall ist deutlich geringer als auf dem Festland.“

 

Tief beeindruckt bin ich von den Ferkeln im Ferkelaufzuchtstall. Hier ist Ulrike Frener die Chefin, sie kümmert sich täglich um die 2800 Aufzuchtferkel. Ulrike erklärt mir, dass es der richtige Schritt war die Ferkelaufzucht 4 km vom Stammbetrieb zu bauen. „Dadurch können wir Krankheitsketten unterbrechen, außerdem sind bei uns alle Ferkel PRRS-unverdächtig“, erklärt sie mir stolz. „Das bringt uns Bonuspunkte bei der Vermarktung. Die Gesundlage auf der Insel hat noch einen weiteren Vorteil, wie ich feststellen muss: Ulrike und Torsten brauchen bei den Ferkeln weder eine Einstallmetaprophylaxe durchführen, noch erhalten die Absatzferkel sonstige Medikamente. „Die Ferkel sind topfit“, freut sich Ulrike.

 

Gefüttert wird im Aufzuchtstall mittels Breiautomaten. In jeder Bucht steht ein Doppelautomat, so dass insgesamt gut 30 Ferkel pro Bucht gefüttert werden können. An diesem Tag lerne ich auch Marc Lucht kennen, den Kooperationspartner der Familie Frener. Gemeinsam betreiben sie den Aufzuchtstall seit fast 15 Jahren erfolgreich. Tolle Sache, wenn man so lange erfolgreich zusammenarbeitet, finde ich.

 

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Am Ende des Tages schwirrt mir noch immer eine Frage im Kopf rum: Warum zieht Torsten seine Jungsauen nicht selbst nach, dann bräuchte er gar keine fremden Tiere mehr kaufen und das würde der Tiergesundheit zu Gute kommen? Darüber hätten er und seine Frau Ulrike schon mal nachgedacht, erklärt er mir. Aber letztendlich haben sie sich dagegen entschieden, weil ihnen ein geeigneter Stall fehlt und der züchterische Fortschritt bei der Eigenremontierung geringer ist. Hinzu kommt, dass die Selektion und Aufzucht der Jungsauen sehr Arbeits- und Zeitaufwendig ist. „Das Geschäft überlassen wir lieber den Profis“, berichtet Ulrike Frener.

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