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Tönnies: ‘Unsere Schweineställe müssen bleiben!“

Das staatliche Tierwohllabel soll schon nächstes Jahr eingeführt werden. Dies bekräftigte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auf dem Landwirtschaftstag der LVM Versicherung in Bonn. Es soll für Produkte gelten, bei deren Erzeugung höhere als die gesetzlichen Mindeststandards eingehalten werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Das staatliche Tierwohllabel soll nächstes Jahr eingeführt werden. Dies bekräftigte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auf dem Landwirtschaftstag der LVM Versicherung in Bonn. Es soll für Produkte gelten, bei deren Erzeugung höhere als die gesetzlichen Mindeststandards eingehalten werden. Ziel dabei sei auch, den teilnehmenden Landwirten durch einen höheren Preis einen finanziellen Ausgleich für ihre Leistungen zu ermöglichen.


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Volle Unterstützung erhält der Minister dabei von Prof. Harald Grethe.Als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) ist er der Meinung, dass die jährlichen Kosten für ein höheres Tierschutzniveau in Deutschland nicht annähernd aus privatwirtschaftlichen Labels aufgebracht werden könne. Zudem bestehe die Möglichkeit mittels staatlicher Tierschutzprämien Anreize für Erzeuger zu schaffen. Grethe geht davon aus, dass 15 % bis 30 % der Verbraucher mit solch einem Siegel erreicht werden könnten, wenn es breit beworben werde.


Wenig begeistert zeigte sich Clemens Tönnies von Grethes Vorschlägen. Als Inhaber des größten Schlachtunternehmen Deutschlands machte er seinen Standpunkt klar und deutlich. Er halte nichts davon, „hier die Schweineställe abzureißen, um dann Fleisch aus Ländern mit niedrigeren Standards zu importieren“. Als Negativbeispiel nannte er das das Käfigverbot für Legehennen in Deutschland, nach dessen Einführung hierzulande die Eigenerzeugung von Eiern gesunken, die Importe jedoch aus Ländern mit Käfigen gestiegen seien. Der Unternehmer hob hervor, dass im Bereich der Tierhaltung Änderungen notwendig seien, „aber nicht so, dass wir eine Vielzahl von Produzenten verlieren“.


Im Export sei deutsches Schweinefleisch zu einer Premiummarke geworden und werde deshalb stark nachgefragt. Tönnies betonte, dass sein Unternehmen zu den Gründern der Initiative Tierwohl und auch sonst im Tierschutz und anderen Bereichen, wie der Rückverfolgbarkeit, zu den Vorreitern gehöre. Mit Blick auf die steigenden Anforderungen an die Tierhaltung stellte Tönnies klar: „Wenn wir dem Erzeuger viel abverlangen, dann muss er auch Geld in der Kasse haben, um entsprechend investieren zu können“. Der Unternehmer geht davon aus, dass Verbesserungen in der Tierhaltung möglich sind, diese aber in der Wertschöpfungskette und gemeinsam erfolgen müssten. 

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