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Töten Landwirte kranke und verletzte Tiere zu spät?

Das Töten von kranken oder verletzten Tieren ist eine Aufgabe, die niemand gerne durchführt. Mitunter zögern Landwirte deshalb mit dem Töten von betroffenen Schweinen. Das Problem dabei: Die Schweine leiden unnötig lange, wenn zu spät gehandelt wird. Eine Studie der Tierärztliche Hochschule Hannover bestätigt das.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Töten von kranken oder verletzten Tieren ist eine Aufgabe, die niemand gerne durchführt. Mitunter zögern Landwirte deshalb mit dem Töten von betroffenen Schweinen. Das Problem dabei: Die Schweine leiden unnötig lange, wenn zu spät gehandelt wird. Eine Studie der Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), die bereits im Sommer 2016 durchgeführt wurde, bestätigt das. Laut TiHo wiesen gut 13 % von 485 in vier Tierkörperbeseitigungsanstalten angelieferten Mastschweinen und knapp 12 % von 128 Zuchtschweinen Anzeichen dafür auf, dass die Tiere zu Lebzeiten länger anhaltende erhebliche Schmerzen und/oder Leiden aushalten mussten. Bei Ferkeln konnte die Hochschule keine Zahlen ermitteln, da die Menge der in den Tierkörperbeseitigungsanstalten angelieferten Tiere zu groß war. Zu den Befunden gehörten u.a. chronische eitrige Gelenkentzündungen, tiefgehendes Panaritium, chronische Entzündungen infolge Verletzung/Abriss von Afterklauen, tiefgehende Bissverletzungen an Schwanz oder Ohren mit chronischer Entzündung, großflächige oder tiefgehende Verletzungen an Hernien, Rektumstrikturen sowie tiefgehende Hautläsionen.


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Problematisch scheint in Praxisbetrieben auch das fachgerechte Töten von Schweinen zu sein. Eine mangelhafte Durchführung der Betäubung und/oder Tötung war bei fast 62 % der insgesamt 165 untersuchten Schweine festzustellen. Nach Ansicht der TiHo müssen Schweinehalter durch entsprechende Aus- und Fortbildungsmaßnahmen in Zukunft noch besser für den angemessenen und rechtskonformen Umgang mit kranken/verletzten Einzeltieren sensibilisiert und geschult werden. Im Fokus von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sollte die frühzeitige Erkennung erkrankter/verletzter Einzeltiere und deren adäquate Unterbringung und Behandlung stehen. In diesem Zusammenhang ist ein Schwerpunkt auf die sichereErkennung des Zeitpunktes zu legen, an dem eine Euthanasie oder Tötung unausweichlich wird. Auch Sicht der Hochschule sollten auch die bestandsbetreuenden Tierärzte stärker als bisher sensibilisiert werden, den Umgang mit erkrankten/verletzen Einzeltieren in der Bestandsbetreuung und Beratung zu thematisieren. Tierärzte könnten zudem eine wichtige Rolle bei der praktischen (und theoretischen) Ausbildung der Tierhalter/-betreuer in der Durchführung der Tötung übernehmen.


top agrar meint: Das Thema „Nottötung“ ist und bleibt für alle Beteiligten sehr sensibel. Jeder Schweinehalter muss tagtäglich für sich genau überprüfen, wie mit verletzten oder erkrankten Tieren umgegangen wird. Oberstes Ziel muss in jedem Fall sein, dass möglichst kein Schwein unnötig leidet. Im Zweifelsfall kann es sinnvoll sein, lieber einen Tag früher zu handeln anstatt zu warten. In jedem Fall sollten Schweinehalter die vielfältigen Weiterbildungsmaßnahmen zum Umgang mit kranken und verletzten Tieren nutzen, die zum Beispiel die Landwirtschaftskammern in den verschiedenen Bundesländern anbieten.

 

 

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