Die Ukraine hat ihre Getreideausfuhren im vergangenen Wirtschaftsjahr zurückgefahren und im ersten Halbjahr 2018 die Einfuhren an Schweinefleisch aus der Europäischen Union vervielfacht. Wie aus aktuellen Daten der Kiewer Zollbehörde hervorgeht, bezog das osteuropäische Land von Januar bis Juni des laufenden Jahres insgesamt 8.400 t Schweinefleisch aus der EU, nach nur 924 t im Vorjahreszeitraum. Wichtigste Lieferanten waren Deutschland, die Niederlande und Dänemark mit einem Anteil von insgesamt 56 %. So erlösten die Niederlande im Berichtszeitraum für ihr Schweinefleisch in der Ukraine 2,7 Mio. €. Gleichzeitig verkauften die dänischen und deutschen Exporteure ihre Ware für insgesamt 2,5 Mio. € beziehungsweise 2,1 Mio. €. Dabei verlor Deutschland seine führende Position.
Nach Einschätzung des ukrainischen Lieferantenverbandes für die Handelsketten könnte der Preis für Schweinefleisch im Land bis Ende 2018 um 7 % steigen. Der ukrainische Verband der Schweinezüchter erwartet sogar eine Verteuerung um 10 %. Damit würde der Wert von Schweinefleisch das Preisniveau von Rindfleisch erreichen, das zurzeit bei etwa 4,03 € je Kilogramm Schlachtgewicht liegt.