Einen entsprechenden Antrag zur Förderung der Region als Bio-Musterregion habe das Bündnis - bestehend aus dem Bauernverband Schwäbisch Hall Hohenlohe Rems, der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau und der beiden Landkreise Hohenlohe und Schwäbisch Hall - am 30. November beim Ministerium Ländlicher Raum Baden-Württemberg (MLR) abgegeben. Das teilte das Bündnis, das die Idee schon jetzt als Leuchtturmprojekt bezeichnet, in einer Pressemitteilung mit.
Danach soll der ökologische Landbau in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe in fünf definierten Zielen voran gebracht werden. Dazu gehöre auch, die Zusammenarbeit zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft mit der Einrichtung eines Regionalmanagements zu intensivieren, schreiben die Initiatoren. In einer sehr konstruktiven und fruchtbringenden Erarbeitungsphase habe man sich auf gemeinsame Ziele geeinigt und Schnittmengen entdeckt, die auf eine sehr gute Zusammenarbeit hoffen lassen, heißt es im Pressetext.
Gefördert werden vom Land jährlich 100.000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren mit der Option der Verlängerung. Sofern der Antrag beim Land Baden-Württemberg den Zuschlag erhält, wollen die fünf Partner gemeinsam ein weiteres Viertel der entstehenden Kosten übernehmen. Über den Anteil der Kreise müssten die Kreistage noch entscheiden. Mit diesen Mitteln soll für das so genannte Regionalmanagement im Landwirtschaftsamt Ilshofen eine Geschäftsstelle eingerichtet und Personal eingestellt werden.
Die Region Hohenlohe sei bekannt für ein leistungsfähiges Regionalmanagement rund um die Landwirtschaft. Bereits seit 1996 würden erfolgreich LEADER-Programme durchgeführt. Unter Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast habe man das Förderprogramm „Regionen Aktiv“ umgesetzt. Damals sei es zum Beispiel gelungen, durch einen engen Schulterschluss zwischen Bauernverband, Landkreisen und Bäuerlicher Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall den Schlachthof Schwäbisch Hall für die regionalen Erzeuger und Vermarkter zu erhalten.
Alle Partner sehen hervorragende Voraussetzungen für einen erfolgreichen Antrag: Nicht nur die langjährige Erfahrung mit solchen Programmen, auch die paritätische Mitbeteiligung der nichtöffentlichen Träger bei der Finanzierung des Programms bieten dem Land die Gewähr, dass die Bio-Musterregion Hohenlohe ein Leuchtturmprojekt nicht nur für Baden-Württemberg, sondern weit darüber hinaus wird.