Am Mittwoch hat der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder in München gemeinsam mit Vertretern mehrerer berufsständischen Verbände die so genannte Walderklärung unterzeichnet.
Mit den Worten „"Waldbesitzer sind Naturschützer“" zollte Söder den Waldbesitzern seine höchste Anerkennung für ihre Arbeit, die von der Liebe zum Wald und der Verantwortung zum Eigentum und zur Heimat geprägt sei. Die Biodiversität und Schönheit der Wälder sei Ergebnis der Pflege der Waldbesitzer, weshalb er als Ministerpräsident der Ausweisung eines Dritten Nationalparks eine klare Absage erteile und weiter auf die Bewirtschaftungsfreiheit der Waldbesitzer als Garant für intakte Wälder setze.
„Schützen durch nachhaltiges Nutzen, –mehr gebe es nicht zu sagen“, brachte Bauernpräsident Walter Heidl seine Botschaft vor rund 1.000 Waldbesitzern und zahlreichen Politikern auf den Punkt, als er seine Unterschrift unter die Erklärung setzte. Der Wald mit seinen vielfältigen, unverzichtbaren Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen und sein nachwachsender Rohstoff Holz seien fester Bestandteil bayerischer Identität.
Damit die bayerischen Wälder zukunftsfähig bleiben, den wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten könnten und die Waldbauern mit ihrer Arbeit gleichzeitig auch künftig all die wertvollen Leistungen für die Gesellschaft erbringen könnten, seien verlässliche Rahmenbedingungen nötig. Geplant ist im Rahmen der Walderklärung, die 700.000 bayerischen Waldbesitzer und ihre Selbsthilfeorganisationen stärker zu unterstützen und so die steigenden Herausforderungen durch Klimawandel, zunehmende Schäden durch Stürme und Schädlinge und durch den demographischen Wandel zu meistern.
Die Walderklärung ist ein wichtiger Baustein zum Aufbau klimastabiler Wälder im Rahmen der „Waldumbauoffensive 2030 sowie zur Stärkung der Eigenverantwortung der Waldbesitzer durch Beratung, Fortbildung und Förderung. Die forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse, die unverzichtbare Partner der vielen Kleinwaldbesitzer sind, sollen gestärkt werden, um strukturbedingte Nachteile auszugleichen. Dazu will die Staatsregierung mehr Fördergelder bereitstellen und die 54 forstlichen Beraterstellen dauerhaft erhalten.
Neben Ministerpräsident Söder, Forstministerin Kaniber und Bauernpräsident Heidl haben auch Josef Ziegler (Präsident Bayerischer Waldbesitzerverband), Josef Mend (Bürgermeister aus Iphofen, Bayerischer Städtetag und Bayerischer Gemeindetag) sowie Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg (Familienbetriebe Land und Forst in Bayern) die Walderklärung unterzeichnet.
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