Seit Ende Oktober sind vor allem in den östlichen Regionen kaum Niederschläge gefallen. Besonders auf den leichteren Böden mit geringerer Wasserhaltefähigkeit treten deshalb die Verfärbungen auf.
Sortenbedingte Unterschiede
Und es gibt auch sortenbedingte Unterschiede, wie Pflanzenbauexperte Hans Gerhard Gnauer von der LK NÖ feststellt. So treten die Rot-Blau-Verfärbungen bei manchen Sorten schon sehr früh auf. Als Beispiel nennt Gnauer die Sorte Visby. Welche Schäden durch die Verfärbungen hervorgerufen werden, darüber sind sich die Experten uneinig. Während manche von größeren Folgeschäden sprechen, wächst sich das Ganze nach Meinung von anderen Fachleuten im Laufe der Vegetation wieder zurecht.
Was ist zu tun?
Sollten im Laufe der nächsten Tage kräftige Niederschläge fallen, sollten sich die Verfärbungen in der Regel relativ schnell von selbst erledigen. Wenn es zu keinem gröberen Kälteeinbruch mehr kommen und zu Vegetationsbeginn noch genügend Blattmasse vorhanden sein sollte, empfiehlt Gnauer eine ehestmögliche vorsichtige Flüssigdüngung (Phosphor, Spurennährstoffe, Bittersalz).
Falls es aber, wie von Meterologen vorhergesagt, in der nächsten Woche zu Starkfrösten bis unter Minus 15° kommen sollte, werden die verfärbten Blätter abfallen und eine Blattdüngung damit hinfällig. Dann sollten Sie bei der Düngung so vorgehen, wie Dr. Josef Wasner von der LK NÖ in der nächste Woche erscheinenden Ausgabe 2/2012 von top agrar Österreich ab Seite 16 beschreibt.