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AMA-Außenhandelsbilanz

Exporte 2021 um 5 % gestiegen

Noch nie sind die Ausfuhren österreichischer Agrarwaren und Lebensmittel so stark gestiegen wie vom Jahr 2020 auf 2021: Um 9,4% wertmäßig und um 5,4% mengenmäßig. Das teilt heute die AMA-Marketing mit. Gleichzeitg beruhigte Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie, im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine: „Die Versorgung Österreichs mit Lebensmitteln, Futtermitteln und Getränken ist gesichert."

Lesezeit: 3 Minuten

Ausgerechnet im zweiten Corona-Jahr schafft der österreichische Außenhandel mit Agrarwaren und Lebensmitteln eine fast ausgeglichene Bilanz, erklärte Michael Blass, GF der AMA-Marketing: "Waren im Wert von 13,947 Mrd. Euro wurden exportiert, solche im Wert von 13,954 Mrd. Euro importiert. Das ergibt einen historisch kleinen Saldo von -7 Mio. Euro. Noch nie sind die Ausfuhren so stark gestiegen wie vom Jahr 2020 auf 2021: um 9,4% wertmäßig und um 5,4% mengenmäßig."

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Der Agrar- und Lebensmittelaußenhandel mit Deutschland ergibt bereits zum zweiten Mal eine positive Handelsbilanz. Lieferungen nach Deutschland im Wert von 5,21 Mrd. Euro standen Einfuhren von 4,69 Mrd. Euro gegenüber. Es wurde also mehr zu unseren Nachbarn verbracht als umgekehrt. Das Exportplus ist mit 11,8% sogar zweistellig. Deutschland liegt mit einem Anteil von 37% an den gesamten Agrarexporten mit großem Abstand an erster Stelle.

Italien ist traditionell der zweitwichtigste Marktplatz für österreichische Agrarwaren und Lebensmittel. Auch hier können sich die exportorientierten heimischen Produzenten über eine zweistellige Zuwachsrate freuen. "10% Plus benötigen in Italien enorme Anstrengungen, da dieser Markt viel stärker auf Unsicherheiten reagiert. Dass ausgerechnet im zweiten Corona-Jahr eine derartige Steigerung möglich war, beweist, dass sich unsere Land- und Lebensmittelwirtschaft einen Ruf als verlässlicher und stabiler Marktpartner erarbeitet hat", erklärt Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing. Acht der zehn Top-Export-Zielländer verzeichnen Zuwächse - die Niederlande und Tschechien um fast 20%.

Folgen des Krieges noch nicht abschätzbar

Welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine auf den Export von Lebensmitteln künftig haben wird, lässt sich noch nicht abschätzen. Klar ist, dass die Folgen des Krieges die österreichische Lebensmittelindustrie schon heute treffen. Auch wenn die aktuelle Lage in Europa von großer Unsicherheit geprägt ist: „Die Versorgung Österreichs mit Lebensmitteln, Futtermitteln und Getränken ist gesichert. Den Konsumentinnen und Konsumenten steht das breite heimische Lebensmittelangebot in gewohnter Menge und Qualität zur Verfügung“, betonte Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie.

Gleichzeitig wies die GF darauf hin, dass die Lebensmittelbetriebe mit einer historischen Kostenwelle kämpfen, die pandemie- und erntebedingt die Preise für Energie, Rohstoffe und Verpackung in unvorhersehbare Höhe treibt. Damit nicht genug, haben sich Logistik- und Frachtkosten vervielfacht, es gibt Engpässe bei Paletten, Containern und LKW-Fahrerinnen und -Fahrern. Die Lage hat sich nun durch die Folgen des Ukraine-Kriegs nochmals dramatisch verschärft.

Der Krieg in der Ukraine trifft in diesen Tagen auch die österreichische Lebensmittelindustrie. Einige Betriebe sind von dessen Auswirkungen direkt vor Ort betroffen. Die gesamte Branche hat nun mit zusätzlichen Effekten bei Energie, Rohstoffen, Verpackung, Arbeitskräften oder Logistik zu kämpfen (oesterreich-isst-informiert.at). Durch die hohen Erntemengen an Agrarrohstoffen bestimmt die Ukraine die Preisbildung am europäischen Markt wesentlich mit. Das betrifft vor allem Getreide (wie Weizen), Sojabohnen, Obst (wie Äpfel und Beeren) sowie Ölsaaten (wie Sonnenblumen, Mais und Raps). So erreichten die Getreidepreise mit dem russischen Einmarsch in der Ukraine neue Höchststände.

Aktuell entfallen Agrarlieferungen aus der Ukraine. Das hat auf die Versorgung Österreichs derzeit keine Auswirkungen, diese ist gesichert. Aber es verknappt sich dadurch das Angebot am europäischen Markt und das führt wiederum zu einer Verteuerung. Die Hersteller sind gezwungen, auf alternative Beschaffungsmärkte auszuweichen. Auch hat jüngst Ungarn vorläufige Exportbeschränkungen für diverse Agrarwaren festgelegt. „Das ist ein massiver Eingriff Ungarns in den freien Warenverkehr innerhalb der EU, der nicht akzeptabel ist. Es wurde bereits eine Protestnote an die EU-Kommission gesendet“, erklärt Koßdorff.

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